Anrainer gegen Laserkampf-Standort
Neueröffnung von LaserMaxx in Leonding ungewiss. Anrainer und Stadtgemeinde gegen Spielstätte.
LEONDING (kut). Anfang Juni hat das Unternehmen LaserMaxx seine Räumlichkeiten in der Nähe des Harter Plateaus in Leonding bezogen. Laut Bürgermeister Walter Brunner fehlen noch sämtliche Genehmigungen, deshalb ist der Betrieb noch geschlossen. Laut Arenaleiter Michael Hennerbichler wurden alle Auflagen erfüllt und man wartet nur mehr auf einen Bescheid. Dennoch regt sich Widerstand aus der Bevölkerung und der Stadtgemeinde. Die Leiterin der Krabbelstube, Sonja Ginthofer: "Ich bin der Meinung, dass dieses Spiel nicht hierher passt. Wir versuchen, unsere Kinder gegen Gewalt zu erziehen und wollen keine Waffen bei uns haben. Zudem befürchten wir eine große Lärmbelästigung, da die Schlafräume genau über der Spielstätte liegen." Die Leiterin eines nahe gelegenen Jugendzentrums, Sandra Andorfer, schlägt in die gleiche Kerbe: "Wir arbeiten gewaltpräventiv und daher passt dieses Spiel nicht hierher. Man befürchtet, dass LaserMaxx Gewalt- und Kriegsspiele verherrlicht, daher sollte man das Konzept genau unter die Lupe nehmen."
Kritische Anrainer haben Angst, dass die Jugendlichen zu sehr mit Gewalt und Waffen konfrontiert werden. Daher haben sich Gemeinde- und Stadtrat einstimmig gegen diesen Standort ausgesprochen. "Wir sind der Meinung, dass LaserMaxx nicht in ein Wohngebiet und in die Nähe von Schulen, Horten und Jugendzentren gehört. Außerdem ist die Angelegenheit rechtlich nicht ganz einfach. Die Gewerbebehörde erklärt sich nicht zuständig und meint, wir sollen eine permanente Veranstaltungserlaubnis ausstellen", so Bürgermeister Walter Brunner.
Keine Gewalt
LaserMaxx-Arenaleiter Michael Hennerbichler kann die Aufregung nicht verstehen: "Wir haben den Standort gewechselt, weil die alte Halle nicht für unsere Spiel ausgelegt war. Daher wurde in Leonding eine neue Halle erworben. Alle Auflagen sind erfüllt, doch legt man uns seitens der Gemeinde Steine in den Weg. Auch wir sind gegen Gewalt. Eine wichtige Spielregel bei uns ist, kein physischer Kontakt der Spieler (kein Schlagen, Abdrängen oder Versperren des Weges). Wir sehen uns als Entertainmentunternehmen und haben rein gar nichts mit Gewalt oder Krieg zu tun, im Gegenteil, wir legen Wert auf Teamfähigkeit und sportliche Fairness."
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.