Auswirkungen der Corona-Krise
Immer mehr sind auf die Caritas-Hilfe angewiesen

"Wir können das fehlende Einkommen nicht ersetzen, aber zumindest in Akutsituationen finanziell überbrücken", erklärt Caritas-Mitarbeiterin Barbara Wazurka. | Foto: Caritas
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Die Caritas schlägt hinsichtlich zahlreicher Corona-bedingter Arbeitsplatzverluste Alarm.

LEONDING. Die Corona-Krise ist für alle eine Herausforderung, aber laut Caritas trifft sie jetzt immer mehr Menschen, die ein geregeltes Einkommen hatten und plötzlich mit Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit konfrontiert sind. Vor allem bei ohnehin niedrig bezahlten Jobs bringt ein Arbeitsplatzverlust die Menschen an die Grenzen ihrer Existenz. „Mit nur noch 55 Prozent des Verdiensts über die Runden zu kommen, ist vor allem für Alleinstehende, Alleinerziehende oder kinderreiche Familien ein Ding der Unmöglichkeit“, erklärt Barbara Wazurka.
„Insgesamt haben wir 2020 2.138 Erwachsene und 1.705 mitbetroffene Kinder in Linz unterstützt“, sagt Caritas-Mitarbeiterin Barbara Wazurka. Oberösterreichweit wurden im Jahr vor der Pandemie (2019) 10.981 Personen von der Caritas unterstützt. Im vergangenen Jahr waren es 12.204 Menschen, inklusive der im selben Haushalt lebenden mitunterstützten Familienmitglieder. Das sind 11 Prozent mehr armutsbetroffene Menschen, die auf die Hilfe der Caritas angewiesen waren.
 Ob jemand Anspruch auf die Caritas-Hilfe hat, wird anhand der Einkommens- und Ausgabensituation genau geprüft. Gemeinsam wird ein langfristiger Weg aus der Krise erarbeitet. Als „erste Hilfe“, um eine akute Notsituation zu überbrücken, geben die Caritas-Mitarbeiter Lebensmittel- und Bekleidungsgutscheine aus. Außerdem helfen die Mitarbeiter den Betroffenen, verschiedene sozialrechtliche Ansprüche geltend zu machen. Wenn erforderlich, werden auch Zuschüsse zu Heizung oder Strom gewährt. „Wir können das fehlende Einkommen nicht ersetzen, aber zumindest in Akutsituationen finanziell überbrücken. Es hilft, wenn wir mit einem offenen Ohr für die Anliegen und Probleme der Menschen da sind“, erklärt die Caritas-Mitarbeiterin.

Spenden helfen

Die Caritas-Nothilfe in den Sozialberatungsstellen funktioniert nur dank der Spenden, die großteils bei der Haussammlung eingenommen werden. Freiwillige Mitarbeiter der Pfarren gehen dabei von Tür zu Tür oder hinterlassen einen Haussammlungs-Erlagschein im Postkasten. Dieses Geld kommt ausschließlich der Hilfe für Menschen in Oberösterreich zugute – und sichert das Bestehen von Caritas-Einrichtungen, wie zum Beispiel den zwölf Sozialberatungsstellen, dem „Haus für Mutter und Kind“, dem „Krisenwohnen“, sechs „Lerncafés“, in denen Kinder kostenlos Lernförderung erhalten, und dem „Help-Mobil“, einer medizinischen Notversorgung für Obdachlose in Linz.

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