Linz-Land als trauriger Spitzenreiter
Im Bezirk gab es oberösterreichweit im esrten Halbjahr die meisten Verkersunfälle mit tödlichem Ausgang zu beklagen.
BEZIRK (red). Generell ist die Zahl der Verkehrstoten im Bundesland im ersten Halbjahr um sechs auf 37 zurückgegangen, informiert der VCÖ. Mit sechs tödlich Verunglückten führt der Bezirk Linz-Land die traurige Statistisk an. Lediglich in Steyr kam es in der ersten Jahreshälfte keine tödlichen Verkersunfälle.
"Die 37 Todesopfer des heurigen Jahres sind Mahnung, verstärkte Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit umzusetzen. Letztlich gibt es nur eine akzeptable Anzahl von tödlichen Verkehrsunfällen und die ist Null. Diesem Ziel gilt es so nahe wie möglich zu kommen", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.
Ablenkung und zu viel Tempo
Um die Zahl der Verkehrsunfälle weiter zu verringern, gilt es bei den Hauptunfallursachen zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit anzusetzen, etwa durch verstärkte Kontrollen, der Aufnahme von Handy am Steuer ins Vormerksystem sowie mehr Verkehrsberuhigung im Ortsgebiet.
Ausweitung der Probezeit bei Probeführerschein zeigt Wirkung
Positiv sieht der VCÖ die Ausweitung der Probezeit beim Probeführerschein auf drei Jahre ab 1. Juli. Während des Probeführerscheins gilt die 0,1 Promillegrenze. Bei schweren Verkehrsstrafdelikten wird eine Nachschulung angeordnet und die Probezeit um ein Jahr verlängert. In den Deliktkatalog wird nun neu auch die Missachtung des Handyverbots aufgenommen. Wenn in den ersten drei Jahre des Autofahrens "Don't drink and drive" und "Don't phone and drive" einzuhalten sind, dann ist die Chance hoch, dass diese beiden Prinzipien auch danach beherzigt werden, so der VCÖ.
Mehr Discobusse und Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes
Wichtig für die Verkehrssicherheit von Jugendlichen sei laut Experten auch, dass es mehr Discobusse und Anrufsammeltaxis gibt. Der VCÖ schlägt vor, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen für die Einführung von Discobussen und Anrufsammeltaxis zweckgewidmet wird. "Auch für alle anderen Altersgruppen sind Bahn und Bus um ein Vielfaches sicherer als das Auto. Mit dem Ausbau des Öffentlichen Verkehrsangebots kann die Zahl der Verkehrsunfälle reduziert werden", erklärt VCÖ-Sprecher Gratzer.
In den Gemeinden und Städten kann durch Verkehrsberuhigung sowie einer fußgängerfreundlichen Verkehrsplanung die Zahl der Verkehrsunfälle reduziert werden.
Österrweit heuer bereits 172 Tote im Straßenverkehr
Österreichweit kamen seit Jahresanfang nach vorläufigen Zahlen 172 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, die meisten in Niederösterreich mit 47, informiert der VCÖ. Oberösterreich weist die zweithöchste Opferzahl auf, die Steiermark mit 24 die dritthöchste. In vier Bundesländern - Wien, Vorarlberg, Kärnten und Burgenland - kamen weniger als zehn Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, so der VCÖ.
Statistik erstes Halbjahr
1. Halbjahr 2017: 37 Verkehrstote
1. Halbjahr 2016: 43 Verkehrstote
1. Halbjahr 2015: 38 Verkehrstote
1. Halbjahr 2014: 33 Verkehrstote
1. Halbjahr 2013: 37 Verkehrstote
1. Halbjahr 2012: 40 Verkehrstote
1. Halbjahr 2011: 52 Verkehrstote
1. Halbjahr 2010: 57 Verkehrstote
1. Halbjahr 2009: 66 Verkehrstote
1. Halbjahr 2008: 54 Verkehrstote
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2017
VCÖ: Nur in Steyr kein tödlicher Verkehrsunfall im 1. Halbjahr (Anzahl Verkehrstote im 1. Halbjahr 2017)
Bezirk Linz-Land: 6
Bezirk Grieskirchen: 4
Bezirk Kirchdorf: 3
Bezirk Ried: 3
Bezirk Braunau: 2
Bezirk Perg: 2
Bezirk Rohrbach: 2
Bezirk Steyr-Land: 2
Bezirk Urfahr-Umgebung: 2
Bezirk Wels-Land: 2
Linz: 2
Wels: 2
Bezirk Eferding: 1
Bezirk Freistadt: 1
Bezirk Gmunden: 1
Bezirk Schärding: 1
Bezirk Vöcklabruck: 1
Steyr: 0
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