Schüler brauchen mehr Betreuung
Seit einem Jahr kümmern sich Heide Reitinger und ihr Team um die Sorgen der Schüler und Lehrer.
BEZIRK (kut). Das Land Oberösterreich hat in den Ausbau der Schulsozialarbeit (SuSA) investiert. Das Ziel ist es, für jede Schule einen Ansprechpartner zu finden. "Wir schaffen es, dass ab Herbst 2012 Schulsozialarbeit flächendeckend in allen oberösterreischen Bezirken angeboten wird", freut sich Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl im BezirksRundschau-Gespräch.
<marker>Herausforderungen</marker>
Im Bezirk Linz-Land gibt es SuSA seit dem Sommersemester 2011. Drei Damen kümmerten sich bisher um die Sorgen der Schüler, Lehrer und manchmal auch Eltern. Ab dem Sommersemester 2012 wird Florian Hirsch das Damentrio tatkräftig unterstützen.
"Ich freue mich sehr auf die Herausforderungen im Bezirk Linz-Land. Da meine Kolleginnen schon vor mir an den Schulen aktiv waren, sind die Kinder bereits mit SuSA vertraut. Doch jeder neue Mitarbeiter bedeutet einen Neustart und auf diesen freue ich mich schon sehr. Eine der größten Herausforderungen für mich wird sein, den hohen Bedarf an den Schulen qualitativ hochwertig zu decken", berichtet Florian Hirsch. Die SuSA-Sozialarbeiter sind regelmäßig und zu fixen Zeiten an den als Präsenzschulen ausgewählten Schulen und können dort ganz unkompliziert angesprochen werden.
Auch ein telefonischer Kontakt ist jederzeit möglich. Zur Beratung kommen sie auch zu den Familien nach Hause. "Wir haben in all unseren Schulen Briefkästen aufgehängt. Hier können uns die Kinder Nachrichten schicken. Diese Kummerkästen werden sehr gut angenommen. Auch die Lehrkräfte kommen oft zu uns, zum Beispiel, wenn sie bei Kindern Auffälligkeiten entdecken", erklärt Heide Reitinger. Der Betreuungsbedarf hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Themen, mit denen sich Kinder, Lehrer und Eltern an SuSA wenden, sind vielfältig. Häufig leiden Kinder unter den Folgen einer Scheidung oder Trennung, manchmal geht es um Konflikte oder Gewalt unter den Kindern, auch Schulprobleme und Erziehungsfragen werden oft an die SuSA-Mitarbeiter herangetragen. "Mobbing, Streitigkeiten, negatives Klassenklima, Probleme im Elternhaus oder auch Probleme zwischen Lehrern und Kindern sind immer häufiger Themen bei unseren Interventionen", so Reitinger. "SuSA ist ein präventiver sozialer Dienst der Jugendwohlfahrt und hilft, noch bevor eine Kindeswohlgefährdung eingetreten ist", so Ackerl.
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