Studieren in der Corona-Krise
Studieren im Wohnzimmer
Sofa statt Holzbank – auch das Leben der Studenten veränderte sich in den letzten beiden Wochen rapide. Statt während der Vorlesungen auf den Holzbänken zu sitzen, können sie nun während der Lehrveranstaltungen auf der Couch liegen. Doch die Umstellung bringt nicht nur Vorteile mit sich.
BEZIRK (hav). Das Home Office betrifft nicht nur viele erwerbstätige Personen, sondern auch die österreichischen Studenten. Somit besuchen diese ihre Vorlesungen zum Teil online über Fernkonfernzdienste, wie Webex oder Zoom. Diese bieten die Möglichkeit mehrere Personen virtuell sehen zu können und sich auch auszutauschen.
Mehr Zeitaufwand
Noch nicht alle Dozenten haben auf diese Form des Lernens umgestellt und ändern ihre Leitungsbeurteilungen ab. „Anstatt uns auf Klausuren vorzubereiten, sollen wir nun Seminararbeiten schreiben. Dies bedeutet für mich einen deutlich größeren Zeitaufwand“, meint Petra Höllmüller. Im Moment ist es kein Problem, dass die berufsbegleitende Public-Management-Studentin mehr Zeit für die Fachhochschule aufwenden muss. Wenn sie ihrem 30 Stunden Job allerdings wieder nachkommen soll, wird dies eine Herausforderung. Besonders für Studenten, die nicht an einer Fachhochschule mit vorgegebenem Studentenplan studieren, bringt die viele Freizeit eine Gefahr mit sich. Die Aufgaben könnten unterschätzt werden, da viele Dozenten noch nicht auf virtuelle Lehrveranstaltungen umgestellt haben und somit auch Vieles einfach ausfällt im Moment.
Keine elektronische Lösung für Prüfungen
Dennoch hat diese Form des distance learnings an der Uni auch andere Nachteile meint der Wirtschaftsinformatik und Jus-Student aus Pasching, Paul Reisinger: „An der Uni Wien fallen im Moment einfach alle Prüfungen aus. Ich denke, dass es sehr schwierig wird diese alle in dem deutlich verkürzten Semester nachzuholen.“ Die Situation stellt die Studenten auch vor eine Ungewissheit: wird das Semester verlängert? Oder fällt es vielleicht auch ganz aus?
Aufzeigen im Wohnzimmer
Klassiker, die auch im normalen Unialltag vorkommen, können auch virtuell aufrechterhalten werden. „Wenn jemand etwas sagen will, muss er aufzeigen, wie im Hörsaal auch“, berichtet Viktoria Hackl, die zurzeit an der Universität Salzburg Kommunikationswissenschaft studiert. Erst danach wird das Mikrofon des Laptops, Tablets, Smartphones oder PCs eingeschaltet. Somit kann der generelle Lärmpegel in den Kopfhörern der anderen Studenten und Lehrenden vermindert werden.
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