Vespa-Kult
Vespa-Saison in Traun beendet: "MRC Paperino’s" feierte traditionelles "Ausrollern"
Sonne, Strand und Meer: Der Traum von jedem Vespa-Fahrer. Zwar kann das Wetter in unseren breiten diesen nicht immer erfüllen, doch haben Vespa-Fans in Traun eine echte Ersatzheimat gefunden.
TRAUN. Aus, Schluss, vorbei: Eine lange Vespa-Saison hat sich am Wochenende in die Winterpause verabschiedet. Nicht ganz, wenn man den Fans des Kultfahrzeuges aus Italien Glauben schenkt, die sich beim traditionellen Ausrollern im Trauner Vespa Center zusammengefunden haben. "Meine Vespa bleibt ein ganzes Jahr angemeldet, man weiß ja nicht, ob das Auto immer funktioniert", schmunzelt Günter Harant, der mit seiner Italienerin regelmäßig in den Süden tourt und den mediterranen Sommer genießt.
Vespa-Kult in Traun
Veranstalter war wie in den zwei Jahrzehnten zuvor "MRC Paperino’s" und Peter Böhmberger, der dem Vespa-Klub "Wespen Plüsch Linz" vorsteht und seit vielen Jahren in Traun seinen Traum vom Italo-Klassiker lebt. "Eine schöne Saison mit vielen Ausfahrten ist zu Ende gegangen. Traditionell, neben der Motorradweihe im Frühling, gehört das 'Ausrollern' zur Vespa-Saison. Es ist ein schöner Abschluss, wo sich vor dem Winter noch einmal zahlreiche Vespa-Enthusiasten treffen, austauschen und Spaß haben. Vespas verbinden Generationen, von jung bis alt und begeistern seit jeher", erzählt Böhmberger im Gespräch mit der BezirksRundSchau.
In Traun haben sich mehr als 100 Vespa-Fahrer eingefunden - darunter echte Schmuckstücke und Modelle aus der Anfangszeit des Vespa-Kults. "Bei uns kommen viele Freunde und Mitglieder anderer Klubs zusammen, aus dem ganzen Bundesland, aber auch international. Wir pflegen Kontakte, beispielsweise mit einem Klub aus Triest", erzählt Böhmberger voller Stolz, der in einer Vespa mit Beiwagen die Führung der letzten großen Vespa-Ausfahrt 2022 übernommen hat.
Zünftig ging es jedenfalls zu - mit Leberkäs, Würsteln und Getränken wurden neue Fahrzeuge sondiert, oder Oldtimer goutiert.
Corso in die Landeshauptstadt
Pünktlich um 13.30 Uhr wurden dann die Motoren angeworfen, der Duft von Benzin erfüllte die Luft und die Hundertschaft an Vespa-Fans rollte mit ihren motorisierten Zweirädern in Richtung Landeshauptstadt und Urfahr. "Der Corso gehört mittlerweile zur festen Tradition. Das ist ein unglaubliches tolles Gefühl, das Jahr für Jahre viele Zuseher begeistert", weiß Böhmberger, der den Spitznamen "Papa Plüsch" trägt.
Dass seine Vespas und jene seiner Kollegen nun wirklich in den, wenn auch wohlverdienten, Winterschlaf geschickt werden, mag man gar nicht so recht glauben, wenn man die leidenschaftlichen Blicke der Vespa-Fans erspäht, denn für jene könnte der Sommer wohl ein ganzes Jahr andauern.
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