"Wilder, frecher Reigen..." Interview mit Helmut Schleich

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Der bekannte bayerische Kabarettist Helmut Schleich wird am 10. April im Kulturhaus Spinnerei Traun anspruchsvolles Kabarett der Extraklasse präsentieren.

BezirksRundschau: Für jene, die Sie noch nicht so gut kennen: Worauf darf sich das oberösterreichische Publikum freuen - was zeichnet die Form von Kabarett aus, die Sie machen?
Helmut Schleich: Oberösterreicher und Bayern können ja durchaus gut miteinander. Der Humor ist ähnlich und die Art Satire zu gestalten und rüberzubringen ist es auch. Also, das wird ein wilder, frecher Reigen von bayrischen Figuren, die unsere Gesellschaft spiegeln und auch zur Politik etwas zu sagen haben. Der eine oder andere Piefke kann im Übrigen auch dabei sein.

Eines ihrer Markenzeichen sind ihre prägnanten parodistischen Fähigkeiten. Woher kommt diese Leidenschaft?
Das kommt noch aus der Schulzeit. Ich war als Kind und Jugendlicher ein schüchterner und zurückhaltender Typ. Parodie bietet die Möglichkeit, das, was man beobachtet und was einem aufstößt auszudrücken und dabei sogar noch die Lacher auf seiner Seite zu haben. Das tat dem schüchternen Gemüt gut.

In ihrem Programm "Nicht mit mir" bringen Sie eine Reihe von Figuren mit. Nach welchen Kriterien wählen Sie diese aus?
Die Figuren liefern die Themen und umgekehrt. Die heutige Politik in einem bayrischen Urgestein wie Franz Josef Strauß spiegeln macht ungeheuren Spaß und ist darüber hinaus sehr aufschlussreich. Aber es gibt auch Themen über die der Schleich am Besten selbst redet. Das passt den Figuren auf der Bühne nicht immer. Und darum wird es am Donnerstag gehen.

Gibt es eine Lieblingsfigur oder eine in der Sie den ganz privaten Helmut Schleich wiedererkennen?
Vor einigen Jahren habe ich eine Figur kreiert, Heinrich von Horchen, den Gesangslehrer von Marika Rökk und Joopie Heesters. Er hat Bismarck und Napoleon noch persönlich gekannt und kann daher aktuelle Geschehnisse kommentieren indem er sie wild mit Ereignissen aus der Weltgeschichte in Verbindung setzt. Das macht Freude, weil es die Phantasie beflügelt.

Machen Sie sich mit ihren Kabarett-Botschaften manchmal auch persönlich Luft?

Absolut. Kabarett ist heute deshalb so beliebt, weil es eine so authentische Form des Theaters ist. Die Leute wollen hören was einer denkt und sagt, dass sie ähnlich sehen aber nicht die Möglichkeit dazu haben, es zu formulieren.

Ein kurzes Statement über Bayern-Klischees und den "Seppl-Hut":
Bayern ist ein Land, das sich stark über seine Klischees definiert. "Mir san mir" und dieses ganze Zeug - Der "Seppl-Hut" gehört auch dazu. Im Unterschied zu Österreich hat Bayern seine Eigenständigkeit schon vor über hundert Jahren an die Preußen verkauft und muss sich daher über das Maulheldentum profilieren.

Sie haben ja schon eine Menge Interview-Fragen zu hören bekommen. Welche haben Sie immer vermisst – und wie lautet die Antwort darauf?
Die Frage: Welche Kabarett - Kollegen können sie absolut nicht ausstehen.
Die Antwort: Gibt`s beim nächsten Interview - vielleicht...

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