Familienfreundlichkeit als Erfolgsfaktor im Handel

Erich Schönleitner, Holding Geschäftsführer Pfeiffer Handelsgruppe; Familienministerin Sophie Karmasin; Georg Pfeiffer, Aufsichtsratsvorsitzender der Pfeiffer Handelsgruppe
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TRAUN. Die Pfeiffer Handelsgruppe – als traditionsreiches Unternehmen mit über 6.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – unterstützt die Initiative der Familienministerin Sophie Karmasin für mehr Familienfreundlichkeit „Unternehmen für Familie“.

„Familienfreundlichkeit hat in der Pfeiffer Handelsgruppe einen extrem hohen Stellenwert. Wir sind ein in fünfter Generation geführtes Familienunternehmen und haben „Familie“ als Kernwert in unserer Unternehmens-DNA verankert“, erklärt Georg Pfeiffer, Eigentümer und Aufsichtsratsvorsitzender der Pfeiffer Handelsgruppe. „Unsere Mitarbeiter sind ein essentieller Bestandteil unseres Erfolges. Wir sehen uns in der Pflicht, neben sicheren Arbeitsplätzen auch die besten Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Wertschätzung zu bieten.“ Pfeiffer will zeigen, dass auch im Handel familienfreundliche Arbeitsbedingungen möglich sind.

„Unternehmen stehen zusehends im Wettbewerb um die 'besten Köpfe'. Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für die kommenden Generationen enorm wichtig und steht bereits an Platz zwei im Ranking der Kriterien eines guten Arbeitgebers“, so Familienministerin Sophie Karmasin. Und weiter: „Familienfreundlichkeit muss daher stärker und vor allem nachhaltig Platz in der Unternehmenskultur finden. Demografischer Wandel, Veränderungen von Geschlechterrollen hinsichtlich Betreuung und Job wie auch Herausforderungen in einer globalisierten Weltwirtschaft mit höherem Innovationsdruck und kürzeren Produktzyklen stellen wesentliche Faktoren für mehr Familienfreundlichkeit dar. Die Frauen- und Männererwerbsquote mit Kindern unter 15 Jahren liegt in Oberösterreich über dem österreichweiten Durchschnitt, genauso wie die Teilzeitquote bei Frauen. Das Zusammenspiel aus familienfreundlichen Betrieben und dem Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten ist ein entscheidendes Kriterium für ein funktionierendes Miteinander von Familie und Beruf.“

„Essentiell für funktionierende Familienfreundlichkeit ist neben vielfältigen arbeitgeberseitigen Angeboten auch das Bekenntnis der Führung zu Familienfreundlichkeit. Damit verbunden ist auch nachhaltiges und kontinuierliches Engagement zur besseren Vereinbarkeit“, ist Erich Schönleitner, Holding Geschäftsführer der Pfeiffer Handelsgruppe stolz auf die „gelebte Umsetzung bei Pfeiffer.“

Flexibel bei Arbeitszeitmodellen: Angepasst an Kinderbetreuungseinrichtungen
Im Match um die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Unternehmer gefordert, Familienfreundlichkeit zu leben. „Gerade im Handel sind sehr viele Frauen beschäftigt. Wir haben einen 72%igen Frauenanteil in der Pfeiffer Handelsgruppe. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können aus einer Vielfalt von mehr als 70 verschiedenen Arbeitszeitmodellen wählen. Gerade für Mütter und Alleinerzieherinnen und -erzieher ist die Möglichkeit Teilzeit zu arbeiten wesentlich“, so Schönleiter. Und weiter: „Es ist uns ein Herzensanliegen, hier größtmögliche Flexibilität als Arbeitergeber unter Beweis zu stellen.“ So werden die Arbeitszeiten speziell bei Teilzeitkräften nach Möglichkeit an die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen angepasst.

Die Umstellung von Arbeitszeitmodellen auf Wunsch der Arbeitnehmer ist möglich. Aber auch flexibles Arbeiten und Home-Office sind bei Pfeiffer an der Tagesordnung. Karenzrückkehrern wird – bei entsprechender Qualifikation – auch die Möglichkeit geboten, vom Schichtdienst in den Verwaltungsdienst zu wechseln.

7 von 10 Führungskräften bei Pfeiffer sind weiblich
Was in anderen Branchen undenkbar ist, ist in der Pfeiffer Handelsgruppe Realität: Auch Führungskräfte haben die Möglichkeit, Teilzeitmodelle in Anspruch zu nehmen. „Wir als Arbeitgeber profitieren von extrem loyalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und deren Erfahrungen.“ Pfeiffer hat eine Frauenquote von 70% in Führungspositionen. Auch Väterkarenz wird durch diese Möglichkeiten und die Wertschätzung für Teilzeitkräfte zunehmen angenommen.

Familienfreundlichkeit als Erfolgsfaktor für die Arbeitgebermarke
Die Pfeiffer Handelsgruppe profitiert von der Familienfreundlichkeit ganz unmittelbar: „Die Vielfalt unserer Kundinnen und Kunden soll sich auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern widerspiegeln. Wir sind überzeugt davon, dass die Mischung aus jüngeren und älteren Menschen sowie Familienmüttern und –vätern perfekt ist. Wir sehen uns in unseren Bemühungen bestätigt, da Familien in verschiedenen Generationen bei uns arbeiten“, so Schönleitner.

Georg Pfeiffer ergänzt: „Familienfreundlichkeit in Unternehmen ist mehr als eine soziale Leistung. Da das Streben nach den besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig noch intensiver wird, ist sie ein klarer Wettbewerbsvorteil. Wir als Unternehmen müssen uns für potenzielle Spitzenkräfte attraktiv machen. Mit familienfreundlicher Personalpolitik heben wir uns ab.“

Familienfreundlichkeit und Handel: Geht das? Das geht!
Familienfreundlichkeit ist ein Gebot der Stunde: Geburtenschwache Jahrgänge, neue Lebensrealitäten in der Familie sowie die Suche nach den richtigen Mitarbeitern erfordern neue Lösungswege. „Wir achten intensiv auf die Balance zwischen beruflichen und privaten Anforderungen“, erklärt Schönleitner.

Pfeiffer bildet seit über 100 Jahren junge Menschen aus. Seit heuer werden Lehrlinge im Rahmen des „Lehrlingsbeirates“ von Beginn an in unternehmerische Entscheidungen eingebunden. „Wir bieten jungen Kolleginnen und Kollegen eine Plattform zum Austausch mit den Entscheidern und legen großen Wert auf deren Ideen, die Gehör finden“, so Schönleitner.

Dem Thema generationenübergreifendes Lernen widmet Pfeiffer einen Schwerpunkt: Im Rahmen des Pilotprojektes „Age“ wurden erfahrene Mitarbeiter mit der Aufgabe betraut, jüngere Mitarbeiter einzuschulen. Unter diesen internen Trainern sind LKW-Fahrer, Kommissionierer und Kassierer. Eine Train-the-Trainer-Ausbildung bereitete sie auf ihre neue Funktion vor: Sie erhielten von externen Tipps zur Wissensweitergabe und zur Kommunikation und erarbeiteten eine Einschulungs-Checkliste. Nach Abschluss des erfolgreichen Pilotprojektes wurden „interne Trainer“ in allen Standorten der Pfeiffer Handelsgruppe installiert.

Kinderbetreuungseinrichtungen, betriebliche Gesundheitsvorsorge und Weiterbildung als Fringe Benefit
Der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen wird bei Pfeiffer regelmäßig erhoben – gerade für die Sommermonate gibt es Bedarf an Unterstützung. „Wir bieten unseren Mitarbeitern im Sommer in der Nähe unserer Zentrale in Traun professionelle Kinderbetreuung an“, so Schönleitner.

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge „Pfiff“ werden Mitarbeitern sowie deren Partnern kostenlose Seminare wie Säuglings- und Kindernotfallkurs angeboten.

Der „Pfeiffer Schutzschirm“ ermöglicht professionelle, anonyme psychotherapeutische Beratung in schwierigen Lebenssituationen.

Weiterbildung als Erfolgsfaktor
Vielfältige Weiterbildungsangebote von Methoden- über Persönlichkeitsseminare und Fachfortbildungen sind ein Plus für Pfeiffer-Mitarbeiter.

In der Pfeiffer Handelsgruppe wird der persönliche Weiterbildungsbedarf jedes Mitarbeiters einmal pro Jahr erhoben. Das Unternehmen bietet eine Vielfalt an Weiterbildungen an, auch maßgeschneiderte Ausbildungen können in Anspruch genommen werden. Zielgruppenspezifische Weiterbildungen für Lehrlinge, Ausgelernte, High-Potentials oder ältere Mitarbeiter stehen an der Tagesordnung. Anerkannt wurde der Einsatz für die Personalentwicklung mit dem Silbernen Pegasus sowie dem Sonderpreis des Landes Oberösterreich.

Ergebnis der Maßnahmen:
Weniger Fluktuation und Krankenstände
Zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben lange in einem Unternehmen und sind weniger krank. Waren Österreichs Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 2013 durchschnittlich 13 Tage krank1), so sind dies bei der Pfeiffer Handelsgruppe nur 8,5 Tage.

Pfeiffer hat – quer durch alle Vertriebseinheiten und in der Verwaltung – eine sehr lange Zugehörigkeit zum Unternehmen. Die durchschnittliche Firmenzugehörigkeit in der Pfeiffer Handelsgruppe beträgt rund 7 Jahre. Durch die langjährige Zugehörigkeit zum Unternehmen wird extrem viel Wissen aufgebaut und die Abläufe funktionieren reibungslos. „Wir sind stolz darauf, viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon seit ihrer Lehrzeit als Teammitglieder zu haben“, so Schönleitner.

Erich Schönleitner, Holding Geschäftsführer Pfeiffer Handelsgruppe; Familienministerin Sophie Karmasin; Georg Pfeiffer, Aufsichtsratsvorsitzender der Pfeiffer Handelsgruppe
Georg Pfeiffer, Aufsichtsratsvorsitzender der Pfeiffer Handelsgruppe; Margit Stockenreiter, Bereichsleitung HR; Familienministerin Sophie Karmasin; Erich Schönleitner, Holding Geschäftsführer Pfeiffer Handelsgruppe
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