Leonding
Feuerwehrausrüster Rosenbauer kehrt in die Gewinnzone zurück
Nach vorläufigen Zahlen 2023 hat der oberösterreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer mit Hauptsitz in Leonding wieder schwarze Zahlen geschrieben. Nach einem Verlust von 10,6 Millionen Euro im Jahr 2022 lag das operative Ergebnis (EBIT) im Jahr 2023 bei 37,4 Millionen Euro.
LEONDING/OÖ. „Alle Vertriebsregionen und das Segment vorbeugender Brandschutz konnten ihr Geschäftsvolumen ausweiten. Dank der Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sowie höherer Verkaufspreise der ausgelieferten Fahrzeuge konnte die Unternehmensgruppe wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt“, betont der Leondinger Unternehmen in einer Aussendung.
Steigerung trotz einer Cyberattacke
Nach vorläufigen Zahlen steigerte der Konzern seinen Umsatz auf 1,06 Mrd. Euro, nach 972,2 Mio. Euro im Jahr 2022. „Dabei habe eine Cyberattacke im Februar zu Stehzeiten in der Produktion von bis zu zwei Wochen und entsprechenden Rückständen geführt. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) war den Angaben zufolge trotz deutlich gestiegener Finanzierungskosten wieder positiv und lag bei 7,3 Mio. (2022: -30,2 Mio.) Euro“, so Rosenbauer.
Verbesserung im Jahr 2024 erwartet
Langsam stabilisiert haben sich im Verlauf des Jahres 2023 die Lieferketten. Noch unter den vereinbarten Liefermengen sich laut dem Feuerwehrausstatter – im ersten Halbjahr 2023– die Anzahl der gelieferten Fahrgestelle geblieben. „Erst im zweiten Halbjahr seien die Lieferzeiten schrittweise gesunken. Die Termintreue der Erstausrüster (OEM) sei aber bis zuletzt nicht zufriedenstellend gewesen und bei einzelnen Teilen habe es weiter Lieferunterbrechungen gegeben. Das machte eine erhöhte Vorratshaltung nötig, die Belastung durch das Working Capital blieb weiter hoch.“, betont man in Leonding. Für 2024 erwartet der Konzernvorstand von Rosenbauer – unter der Annahme einer weiteren Verbesserung der Lieferketten einen Umsatz von rund 1,2 Mrd. Euro und eine EBIT-Marge von etwa 5 Prozent.
Hier profitierte der Feuerwehrausrüster
Von einer guten Nachfrage nach Feuerwehrtechnik profitierte der Feuerwehrausrüster im letzten Jahr. So erreichte der Auftragseingang im abgelaufenen Jahr einen Wert von 1,45 Mrd. – 2022: 1,23 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand sei mit 1,78 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2023 – 2022: 1,46 Milliarden Euro – auf einem historischen Höchststand gelegen.
Neuer Technikvorstand ab 11. März
Der Leondinger Feuerwehrausrüster erhält am 11. März einen neuen, interimistischen Technikvorstand. Die Funktions des Chief Technology Officer (CTO) übernimmt demnach Thomas Biringer (55). Daniel Tomaschko, der bisherige CTO Daniel, war bereits im Jänner aus dem Unternehmen ausgeschieden, die Technikagenden waren seitdem von CEO Sebastian Wolf übernommen worden.
Bereits seit 2009 hat der gebürtige Oberösterreicher und studierte Mechatroniker Biringer Rosenbauer beim Aufbau einer Produktionsstätte unterstützt, zuletzt war er als COO für die Schwarzmüller-Gruppe tätig. Diese Unternehmensinfos wirkten sich auch auf die Aktie aus: Im Wiener Handel klettert die Rosenbauer-Aktie nun zeitweise um 6,38 Prozent auf 31,70 Euro.
„Ich freue mich, mit Thomas Biringer einen bewährten Industriemanager mit umfangreicher Branchenkenntnis in unserem Team begrüßen zu dürfen“, soSebastian Wolf, CEO der Rosenbauer International AG, „Mit seiner Unterstützung wollen wir unsere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung noch einmal ausweiten und schnellere sowie robustere Produktionsprozesse schaffen.“
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