„In Traun brennt bereits der Hut“

Der Hausarzt vor Ort: in vielen Fällen die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Beschwerden. | Foto: alexraths/panthermedia
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BEZIRK (red). „Von elf Hausärzten in Traun hören heuer vier auf. Nur für eine Kassenstelle gibt es wahrscheinlich eine Nachfolge und diese ist bereits 57 Jahre alt. In Traun brennt bereits der Hut“, zeigt sich Johannes Kern, Bezirkskoordinator des Hausärztlichen Notdienstes, besorgt. Für den engagierten Gemeindearzt von Kematen an der Krems ist auch die Kommunalpolitik gefordert: „Hören Ärzte auf, trifft es die Übrigen. Wenn ein Loch da ist, ist es heutzutage schwierig, dieses zu schließen. Trauns Bürgermeister Rudolf Scharinger hat das Problem erkannt.“ Um die Arbeitsbeitsbedingungen für Ärzte im Bezirk zu verbessern, reichen oftmals schon scheinbar kleine Maßnahmen aus. Das zeigt sich seit 2015 mit der Neuaufstellung des Hausärztlichen Notdienstes. „Wer als Mediziner nach einem regulären, langen Arbeitstag Bereitschaftsdienst in der Nacht hat, kommt 24 Stunden fast nicht zum Schlafen und startet so in den nächsten Ordinationstag. Für die Patienten ist es aber besser, wenn ihr Arzt fit und ausgeruht ist“, betont Wolfgang Hockl, Bezirksärztevertreter und Allgemeinmediziner in Enns. Beim Hausärztlichen Notdienst sind Allgemeinmediziner dafür abends, in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen im Einsatz. Wer gerade Notdienst hat, erfährt man über den Notruf 141. „Das bedeutet, dass man als Arzt in sechs Monaten im Durchschnitt acht Dienste versieht“, erklärt Kern und ist sich sicher: „Der HÄND hat im Bezirk einen wesentlichen Beitrag zur Besetzung von einigen Kassenstellen beigetragen. Das haben uns die betreffenden Mediziner im Gespräch bestätigt.“ Für den Gemeindearzt sind folgende Schritte entscheidend, um den Ärztemangel einzudämmen: die rechtzeitige Suche nach einem Nachfolger inklusive einer gemeinsamen Einarbeitungsphase und eine Praxis für Turnusärzte bei Allgemeinmedizinern.

Eine Lehrstelle einrichten

Die Forderung, dass Studierende schon während ihrer Studienzeit mit der Allgemeinmedizin in Kontakt treten sollen, steht für den Präsidenten der Ärztekammer OÖ, Peter Niedermoser, vor der Umsetzung: „Geplant ist etwa eine Lehrstelle für Allgemeinmedizin. Wer während der Ausbildung in einer Praxis arbeitet, soll auch etwas verdienen.“

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