St. Marien: „Aus drei wurde eins“
Vor den Toren des Zentralraums entwickelte sich in den letzten 700 Jahren eine lebendige Gemeinschaft.
ST. MARIEN (red). „Nöstlbach, St. Marien und Weichstetten sind im Dreiklang und fast immer harmonisch“: Diese Feststellung trifft St. Mariens Bürgermeister Helmut Templ, wenn es um seine Gemeinde geht. Die drei Ortsteile haben einen eigenen Charakter und das macht für Templ das Leben so lebenswert in St. Marien. Auf der einen Seite steht St. Marien, das urbane Dorf im ländlichen Raum. Dieses hat sein Gesicht, seine übernommenen Funktionen und viele traditionelle Lebensinhalte geändert und ist zum Wohnstandort unterschiedlichster Menschen sowie zum Migrationsraum städtischer Bewohner geworden. Der Ortsteil ist älter als seine erste urkundliche Erwähnung und war immer das Zentrum, als Sitz der Pfarre, später der Gemeindeverwaltung mit den Bildungseinrichtungen. Der alte Kern bestand aus Kirche, Pfarrhof, alter Schule, drei Gasthäusern, Gewerbetrieben und einigen Wohnhäusern. Rund um das Zentrum und entlang der Ausfallsstraße entstanden in den letzten sieben Jahrzehnten Einfamilienhäuser und seit 1971 auch größere Wohnanlagen. So wuchs das Zentrum der Gemeinde – Ortsteil St. Marien – nach allen Richtungen und mit ihm die öffentlichen Einrichtungen sowie die Infrastruktur.
Hochwasser: ein Thema
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Weichstetten 1275. Der Ortsteil war ein typisches Haufendorf: Im Zentrum die Kirche auf der „Gstöttn“, umgeben von fünf Bauernhöfen und im Osten die „Gewerbestraße“, die heutige Durchzugsstraße. Aus zwei mach eins: So entstand Nöstlbach – in diesem Teil der Gemeinde sind Nöstlbach und Pacherstorf zusammengewachsen. Mit der Ansiedlung einiger Gewerbebetriebe im 19. Jahrhundert begann sich Nöstlbach zu entwickeln. Wichtig für die Entwicklung des Ortsteils waren auch das Lebensmittelgeschäft, die Bankfiliale sowie das Gewerbegebiet im Anschluss an die Papierfabrik Nettingsdorf. Ein negativer Dauerbrenner in St. Marien – über Jahrzehnte hinweg – waren die Hochwasserkatastrophen. Seit dem Jahrhunderthochwasser 2002 ticken die Uhren in Nöstlbach jedoch anders. Bürgermeister Helmut Templ übernahm als Obmann des Wasserverbandes Unteres Kremstal den Kampf gegen das Hochwasser – der Erfolg gibt dem Bürgermeister recht.
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