Brauchtum
Adventkranz-Binden mit Dompfarrer Maximilian Strasser
Das vorweihnachtliche Adventkranz-Binden hat für den Linzer Dompfarrer Maximilian Strasser Tradition. Seit 45 Jahren fertigt er seinen Kranz selbst an. Da heuer das gemeinsame Binden in der Pfarre ausfallen muss, erklärt er der den Lesern der StadtRundschau wie man die beliebte Weihnachtsdekoration zu Hause anfertigen kann.
LINZ. Traditionell lädt die Linzer Stadtpfarre immer am Freitag vor dem ersten Advent zum gemeinsamen Adventkranz-Binden. Heuer fällt dieser für Viele lieb gewonnene Brauch leider Corona-bedingt aus. Dompfarrer Maximilian Strasser verrät unseren Lesern, wie auch zu Hause ein Kranz gelingt. Seit 45 Jahren fertigt er jedes Jahr seinen Kranz selbst an, gelernt hat er es von seiner Mutter.
Das braucht man zum Adventkranz-Binden
"Vorbereiten sollte man Zweige in drei leicht unterschiedliche Größen", so Strasser. Diese sollten ungefähr jeweils zwischen zehn und fünfzehn Zentimeter lang sein. Zwei bis drei größere Äste einer Tanne sollten dafür als Ausgangsmaterial genügen. Äste bekommt man in der Vorweihnachtszeit auf den Märkten oder bei den Blumenhändlern. Als Basis kann man Stroh- oder Kunststoffreifen aus dem Handel verwenden. Oder man verwertet den Ast, von dem man vorher die Zweige abgeschnitten hat. Dazu muss er ringförmig gebogen und mit Draht fixiert werden. "So kann man das gesamte Material recyclen", weiß der Dompfarrer.
So wird der Kranz gebunden
Begonnen wird mit den etwas kleineren Zweigen an der Innenseite des vorbereiteten Rings. Mit dem Draht werden sie an der Schnittstelle gut daran befestigt. Der nächste Zweig wird schuppenförmig unter den ersten Zweig geschoben und ebenfalls fixiert. Ist die Innenseite fertig, geht es mit der Außenseite weiter. Dort werden etwas längere Exemplare verwendet. Auf der Oberseite kommen die vorbereiteten Tannenzweige in der mittleren Größe zum Einsatz. Der fertige Kranz kann dann nach Belieben geschmückt werden.
Etwas Besonderes, den Kranz selbst zu machen
Keinesfalls fehlen dürfen vier Kerzen, die mittels Halterung in den Kranz gesteckt werden. "Farblich gibt es dabei keine Vorschriften", sagt Strasser, "ich verwende immer rote oder weiße Kerzen, aber das ist Geschmacksache. Auf weitere Dekoration verzichtet der Dompfarrer: "Ich bin Purist" , erklärt er. Den Kranz selbst zu binden, sei auf jeden Fall etwas Besonderes: "Man ist einmal eine Stunde mit etwas anderem beschäftigt. Gerade die Kinder sind besonders stolz, wenn sie dabei mithelfen dürfen."
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