ANDORRA
Stück in zwölf Bildern von Max Frisch
INHALT
Der 20-jährige Andri möchte ein ganz normales Leben führen: Musik hören, Fußball spielen, Tischler lernen und seine Freundin Barblin heiraten, die Tochter seiner Pflegefamilie. Als er seinen Pflegevater Can um deren Hand bittet, tritt unerwartet ein dunkles Geheimnis zutage, das all seine Zukunftsträume zerstört. Er erfährt, dass er Barblin nicht heiraten kann, weil er Cans leiblicher Sohn ist und nicht das gerettete Judenkind aus dem verfeindeten Nachbarland, als das ihn sein Vater so lange ausgegeben hat.
Andri aber kann es nicht glauben, dass er plötzlich kein „Jud“ mehr sein soll, hat doch die Dorfgemeinschaft bisher keine Gelegenheit ausgelassen, ihn deswegen zu schikanieren und all ihre antisemitischen Klischees auf ihn abzuladen. Aber nicht nur Andri, auch sonst will niemand in Andorra die Wahrheit hören, ist doch der feindliche Nachbar gerade einmarschiert und veranstaltet nun auf dem Dorfplatz eine bizarre „Judenschau“, für die man mehr denn je einen Sündenbock braucht.
Diskriminierung, Verfolgung, Vernichtung – Max Frisch zeigt in seinem Modellstück von 1961 in erschütternden Bildern die Zwangsläufigkeit, mit der in einem beschaulichen Kleinstaat eine ganze Familie zerstört wird. Ein wichtiges Stück über Feigheit, Identität und Vorurteile.
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PRODUKTIONSTEAM
SCHAUSPIEL Angela Ahlheim, Julia Frisch, Alexander Lughofer, Rudi Müllehner, Samuel Pock INSZENIERUNG Cornelia Metschitzer LICHTDESIGN & TECHNIK Florian Kirchweger, Michael Kment, Katrin Neubauer SUJET & GRAFIK & FOTOS Bernhard Mayer PRODUKTION Tribüne Linz
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SONDERVORSTELLUNGEN FÜR SCHULKLASSEN AUF ANFRAGE (15+).
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KARTEN UNTER
ONLINE-DIREKT
0699 11 399 844
karten@tribuene-linz.at
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