"Das andere Ich": Ein Festival zur künstlichen Intelligenz
Ars Electronica Festival widmet sich von 7. bis 11. September in der Postcity der "Artificial Intelligence".
Artificial Intelligence (AI) hat viele Gesichter – von smarten digitalen Assistenten über Deep Learning und selbstlernende neuronale Netze bis hin zu autonomen mobilen Robotern. "Künstliche Intelligenz wird meist in großer Vereinfachung präsentiert. Doch was dahinter steckt, ist so viel komplexer", sagt Gerfried Stocker. Gemeinsam mit Christine Schöpf präsentierte er das Thema des diesjährigen Ars Electronica Festivals "AI – Das andere Ich".
Hoffnungen und Ängste
Beim Festival geht es jedoch nicht nur um die technischen Möglichkeiten der Zukunft. In der Vision der AI bündeln sich die Sehnsucht, unser perfektes Ebenbild zu schaffen, und die Angst, von diesem Geschöpf dereinst gestürzt zu werden. "Die Kernfrage ist, was wir in diese Technologien projizieren. Müssen Maschinen Emotionen haben oder sind unsere projizierten Emotionen genug?", so Stocker. Der Trend gehe "weg von Maschinen, die wir selbst bedienen, hin zu solchen, die selbst draufkommen, wie sie Aufgaben lösen". Doch wozu führt die Schaffung einer übermenschlichen Intelligenz? Was bedeutet es für den Menschen, wenn er kein Monopol mehr auf das Denken besitzt? Und wie können wir ethische Grundregeln für die Super-Roboter der Zukunft entwickeln? Im Mittelpunkt des Festivals sollen daher die psychologischen, philosophischen und spirituellen Aspekte des Themas stehen.
Das diesjährige Ars Electronica Festival will ausloten, welche unserer Ängste berechtigt sind und welche dagegen schlicht Ausdruck unseres ambivalenten Verhältnisses zu Technologie sind. Bürgermeister Klaus Luger und die Festivalleiter freuen sich auf ein Festival "zu einer der spannendsten gesellschaftspolitischen und technologischen Fragen, die wir uns derzeit stellen können".
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