Leserbrief aus Linz
Bewohner wehren sich gegen Großprojekt am Froschberg

Die bestehende "Eisenbahnersiedlung" am Froschberg soll ausgebaut werden. Zu den bestehenden 400 Wohnungen kommen mehr als 300 dazu. | Foto: Essl/pirvat
  • Die bestehende "Eisenbahnersiedlung" am Froschberg soll ausgebaut werden. Zu den bestehenden 400 Wohnungen kommen mehr als 300 dazu.
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In seinem Leserbrief schildert Bernhard Essl, Anwohner in der "Eisenbahnersiedlung" am Froschberg, die Befürchtungen der Bewohner zu den geplanten Um- und Ausbaumaßnahmen. Vor allem teurere Mieten und eine Verbauung von Grünflächen macht den Menschen Sorgen

Die Eisenbahnersiedlung am Froschberg zeichnet sich vor allem durch die schönen und großräumigen Grünflächen, sowie den vielen großen Bäumen aus. Es gibt offene Flächen, die gemeinschaftlich genutzt werden, viel Schatten und vor allem auch noch leistbare Mieten. Das soll sich nun ändern, ein Großprojekt der sieht massive Verdichtung und Zerstörung der Grünflächen vor.

Tiefgarage statt Garten

Einst ein Vorzeigeviertel der SPÖ, ein Viertel wo vor kurzem noch mit Schlagwörtern wie „lebenswert“ auf Stimmenfang gegangen wurde, soll jetzt unter Zustimmung des Gestaltungsbeirates Linz „modernisiert“ werden. Die Grünflächen und Gärten sollen für Tiefgaragen, einer „Terrasse für alle“, Laubengängen, sowie gleich sechs Neubauten weichen. Es handelt sich dabei um ein Großprojekt von EBS/WAG (wichtigster Eigentümer ist die Raiffeisenbank).

Angst vor höheren Mieten

Die Bewohner sind verärgert, nicht zuletzt, weil sie in erster Linie durch die Medien über dieses Vorhaben informiert wurden. Sie wollen mitreden, was aus ihrem Viertel wird und den Charakter und lebenswerten Charme dieser Siedlung erhalten. Zu rechnen ist zudem mit einer Steigerung der Mieten, wenn auch über den Umweg von Nebenkosten und Betriebskosten. Für die Neubauten wird berichtet, rechnet man mit Mieten von 1.000 Euro aufwärts für 60/70 m².

315 neue Wohnungen geplant

Bei den ersten Informationsveranstaltungen der EBS/WAG und zuständigen Architekten äußerten zahlreiche Bewohner ihren Unmut und übten viel Kritik an diesem Vorhaben. Besonders große Ablehnung gibt es gegenüber den Laubengängen. Sie werden auf der Nordseite der Häuser angebracht, bringen daher viel Dunkelheit; haben einen Aufgang pro drei Hausnummern, bedeuten damit einen Verlust der Zugänglichkeit und bedeuten einen großen Verlust der Privatsphäre. Zudem bedeutet das Projekt eine massive Verdichtung: Zu den bestehenden 400 Wohnungen, sollen 315 neue Wohnungen gebaut werden. Entgegen den Behauptungen der WAG lediglich bereits versiegelte Flächen zu bebauen, würden sechs neue Häuser auf großteils nicht versiegelten Flächen entstehen. Neben vielen weiteren Fragen der Wohnqualität geht es den Bewohnern auch um Naturschutz, da dieses Viertel neben großen, alten Bäumen sehr viele Tiere, die unter Naturschutz stehen, beheimatet. Dass vonseiten der Stadt Linz hier keine Bedenken geäußert werden, stößt auf großes Unverständnis.

Mitspracherecht gefordert

Rasch nach dem Bekanntwerden des Vorhabens gründete sich bereits eine Bewohnerinitiative, die „Initiative Froschberg“. Es sind engagierte Bewohner, die nun informieren, die Leute vernetzen, Unterschriften sammeln und dem Viertel eine gemeinsame Stimme geben wollen. Sie fordern ein Mitspracherecht und wollen ihre Wohnsiedlung nicht widerstandslos aufgeben. Erste Resultate sind Zusicherungen verschiedener Parteien des Linzer Gemeinderates, dieses Projekt genau zu prüfen.

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