Leserbrief aus Linz

"Über die Fahrlässigkeit der Bildungsverantwortlichen erübrigt sich jedes Wort"

In seinem Leserbrief kritisiert Franz Peer aus Linz die heimische Bildungspolitik. Lehrermangel und Probleme beim Schülertransport wären vorhersehbar gewesen. Die Politik hätte zu langes Zuwarten und zögern verantwortungslos gehandelt.

Das beginnende Schuljahr legt schonungslos offen, wozu zögerliche Politik führt. Der Lehrermangel war vorhersehbar, erst im allerletzten Moment wollte oder konnte auch der Bildungsminister den dringenden Handlungsbedarf erkennen. Provisorien und halbherzige Lösungen sollen nun den Unterricht in den Klassen sicherstellen. Über die pädagogische Qualität dieser Notmaßnahmen darf diskutiert werden. Über die Fahrlässigkeit der Bildungsverantwortlichen hingegen erübrigt sich jedes Wort. Versäumnisse und unverständliches Nichthandeln führten zu diesem Desaster.

Das Dilemma um die Schülertransporte

Völlig unverständlich auch das Dilemma rund um die Schülertransporte. Zeitlich begrenzte Notlösungen mussten rasch geschaffen werden, um die Schüler in die Schule zu bringen. Auch hier war der Handlungsbedarf offensichtlich, doch während der Schulferien gelang es weder für ausreichend Unterrichtspersonal, noch für den gesicherten Transport der Schüler zur Schule zu sorgen. Politik heißt, rechtzeitig den Handlungsbedarf erkennen und nach Lösungen suchen. Was nicht sein kann ist, trotz erkennbarer Problemstellung zuzuwarten und auf ein „irgendwie wird das schon gehen“ zu hoffen.

"Zuwarten und zögern ist verantwortungslose Politik"

In allen Bereichen stehen jedem politisch Verantwortlichen kompetente Fachleute mit viel Erfahrung zu Verfügung, doch scheint dieses know – how nicht genutzt zu werden. Politik heißt gestalten und erkennbare Problemstellungen erst gar nicht aufkommen lassen. Zuwarten, zögern und dann Notlösungen aus dem Hut zaubern ist verantwortungslose Politik auf dem Rücken der Eltern und Schüler.

Franz Peer
4030 Linz