Chronisches Sodbrennen: So werden Sie das Leiden los
Neue Operationsmethode ist schonend und bringt weniger Nebenwirkungen.
In der Faschingszeit leiden viele Menschen unter Sodbrennen – genauso wie etwa zu Weihnachten. Schuld sind übermäßiger Alkoholgenuss und deftiges Essen über mehrere Tage hinweg. Das überfordert den Körper. Menschen mit der sogenannten Reflux-Erkrankung sind besonders betroffen. Sodbrennen ist das häufigste Symptom der Erkrankung. Die Anzeichen können sehr unterschiedlich sein. "Es handelt sich dabei um einen dumpfen Schmerz oder Druck hinter dem Brustbein, der meist mit der Art und Menge der Nahrung zusammenhängt und häufig auch nachts im Schlaf auftritt. Durch flaches Liegen und Vornüberbeugen nehmen die Beschwerden meist erheblich zu. Die Magensäure kann bis in die Nase und Lunge laufen. Weitere Symptome können morgendliche Heiserkeit, Schluckstörungen, chronisch vermehrtes Aufstoßen aber auch Bronchitis und Asthma sein", weiß Georg Spaun, Leiter des Endoskopiezentrum am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern.
Frühzeitig behandeln
Halten die Beschwerden länger als 14 Tage an oder kehren sie in regelmäßigen Abständen wieder, sollte ein Arzt aufgesucht werden. "Wird Reflux nicht behandelt, können sich Veränderungen bilden, denen Komplikationen folgen und die auch die Krebsgefahr erhöhen", so Spaun. Ursache der Erkrankung ist meist eine Schwäche des Pförtnermuskels am Mageneingang. Häufig haben die Patienten auch einen Zwerchfellbruch. Die operative Behandlung war lange Zeit chirurgisch aufwändig und für die Patienten belastend. Pionierarbeit leistete in diesem Bereich das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, wo eine neue, besonders schonende Methode angewendet wird – die endoskopische Fundoplikatio, auch Endoplikatio genannt.
Weniger Nebenwirkungen
"Dieser Eingriff eignet sich für Patienten mit Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung", sagt Spaun. Weil die Operation durch den Mund erfolgt., kommt sie ohne einen meist chirurgisch aufwändigen Zugang zum Operationsbereich von außen aus und ist damit sehr schonend. "Nebenwirkungen, wie etwa Schluckstörungen, treten weniger häufig auf als bei herkömmlichen Methoden." Allerdings ist nicht jeder Patient geeignet. Ist bereits ein Zwerchfellbruch eingetreten, wird eine laparoskopische Operation zur Behandlung empfohlen.
Um Sodbrennen loszuwerden, ist ein Kombination an Maßnahmen sinnvoll. Das Behandlungskonzept beginnt daher mit einer gesunden Veränderung des Lebensstils, kombiniert mit dem Einsatz von Medikamenten, und wird mit der operativen Behandlungsmethode der endoskopischen Fundoplikatio abgerundet.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.