Medizin
Der digitale Kampf gegen den Krebs

Experten erarbeiten im sogenannten Tumorboard gemeinsam den optimalen Therapiepfad für Krebspatienten.  | Foto: Ordensklinikum
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  • Experten erarbeiten im sogenannten Tumorboard gemeinsam den optimalen Therapiepfad für Krebspatienten.
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Durch Digitalisierung entwickeln sich diagnostische und therapeutische Möglichkeiten rasant weiter.

LINZ. Das Cover des Programmheftes verrät schon viel über die Veranstaltung: Ars Electronica Center und Musiktheater verschmelzen darauf zu einem futuristischen Bild. Beworben wurde die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie & Medizinische Onkologie (OeGHO) am vergangenen Wochenende in Linz. Hauptthema waren die Chancen der Digitalisierung, die schon heute vielfältig eingesetzt wird. "In allen Bereichen der Medizin findet derzeit eine digitale Transformation statt. Daraus bahnen sich große Verbesserungen in Forschung, Diagnostik und Therapie an", sagt Tagungspräsident Andreas Petzer. Derzeit unterstützt die Digitalisierung die diagnostische oder therapeutische Recherche, erstellt Prognosen via Apps oder eruiert Arzneimittelreaktionen. Man stehe aber erst am Anfang der Entwicklung, so Petzer. Künstliche Intelligenz erlaubt es etwa "große Datenmengen zu durchsuchen und darin bisher verborgene Strukturen und Muster zu entdecken", so Petzer. In Teilen der Diagnostik seien die Algorithmen bereits besser als der durchschnittliche Arzt, wie zum Beispiel bei der Erkennung von Hautkrebs oder Lungenkrebsgewebe.

Onkologie im Umbruch

Es komme ein "Tsunami" an Innovation auf uns zu. Nun gehe es darum, diesen zum Nutzen der Patienten einzusetzen, sagt OeGHO-Vizepräsident Wolfgang Hilbe. Überhaupt befände sich die Onkologie in einem Umbruch: Die Sterblichkeit ist in den letzten 25 Jahren um circa 25 Prozent zurückgegangen. Neben neuen Medikamenten und moderner Diagnose spielt die digitale Vernetzung dabei eine wichtige Rolle. Oberösterreich ist in dem Bereich durch hausübergreifende Tumorboards, das sind Beratungsgremien mit Experten aus verschiedenen medizinischen Fachrichtungen, Vorreiter. "Wir gewinnen aus der Analyse der vielen Patientendaten erstmals valide Rückschlüsse auf die Behandlungsqualität", sagt dazu Ansgar Weltermann, der die Tumorzentren im Ordensklinikum Linz leitet.

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