Hepatitis C: "Neue, wirksame Medikamente auch im Frühstadium sinnvoll"
Das größte zentrale Stoffwechsel- und Entgiftungsorgan, die Leber, stand im Mittelpunkt des letzten Mini Med-Vortrags in Linz. Besonders zu schaffen machen dem Organ zu viel, zu fettes und zu süßes Essen aber auch Alkoholmissbrauch. „Jeder fünfte Österreicher, Männer dreimal häufiger als Frauen, lebt mit einer Fettleber, die keine Beschwerden macht. Krankhaft wird die Fettleber, wenn sie sich entzündet und es unbehandelt im Verlauf zu Zirrhose oder Krebs kommen kann“, sagt Andreas Maieron, Hepatologe und Internist am Krankenhaus der Elisabethinen in Linz. Eine Änderung des Lebensstils und eine Gewichtsabnahme helfen, die nichtalkoholische Fettleber zu heilen.
Neue Medikamente für Hepatitis C
Der häufigste Grund für eine Leberentzündung ist die Infektion mit einem Hepatitisvirus. Zum Schutz vor Hepatitis A und B kann man sich impfen lassen. Gegen Hepatitis C sind seit rund einem Jahr neue extrem wirksame, aber teure Medikamente auf dem Markt. „Mit ihnen können zwischen 95 und 100 Prozent der Heptatitiskranken geheilt werden. Derzeit zahlt die Kasse nur für Patienten mit fortgeschrittener Leberschädigung die nebenwirkungsarmen Medikamente. Ich halte die Behandlung damit auch im Frühstadium sinnvoll“, sagt Maieron.
Aufwändige Operation
Die Leberchirurgie kommt bei gutartigen Tumoren, bösartigen, die von Leberzellen oder Gallengangszellen ausgehen, sowie bei Metastasen zum Einsatz. „Die Operationen sind aufwändig und komplex und sollten daher nur in Zentren durchgeführt werden. Heute kann man dank anatomiegerechter Operationsplanung und speziellen Methoden zur Teilung des Lebergewebes sicherer, mit geringerem Blutverlust und weniger Komplikationen operieren“, sagt Chirurgieprimar Reinhold Függer vom Krankenhaus der Elisabethinen.
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