Gesundheitsrisiko durch Drucker

Ist Tonerstaub aus Druckern im Büro wirklich gefährlich?

Ein effizienter Bürobetrieb ist trotz der heutigen digitalen Welt nicht denkbar, ohne dass die Möglichkeit besteht, Dokumente möglichst schnell vervielfältigen oder ausdrucken zu können. Ein effizienter Drucker ist deshalb wichtig für jedes Büro. Doch bei den Drucktechniken der Geräte gibt es diverse Unterschiede. Aufgrund ihrer geringen Druckkosten sowie ihrer Geschwindigkeit sind hier die Laserdrucker sehr beliebt, aber bergen diese Geräte nicht ein Gesundheitsrisiko?

Was genau ist ein Laserdrucker und wie funktioniert dieser technisch?

Ein Laserdrucker ist ein fotoelektrischer Drucker, was bedeutet, dass er das Papier durch elektrische Ladungen beschriftet. Vom Computer werden dem Laserdrucker zunächst alle nötigen Informationen über die zu druckende Seite zugestellt. Eine in dem Drucker befindliche Bildtrommel lädt sich im zweiten Schritt negativ auf, indem sie sich mehrmals um die eigene Achse dreht und an bestimmten Stellen von den auftreffenden Strahlen des Lasers neutralisiert wird. Anschließend durchläuft die Bildtrommel den Drucker-Toner, der das negativ aufgeladene Farbpulver enthält. Die Tonerpartikel haften lediglich an den neutralen Stellen. Das Papier wird zuletzt positiv aufgeladen, wobei sich der Toner auf ca. 200°C erhitzt, sodass die Tonerpartikel schmelzen können. Die gespeicherte Seite wird durch Fixierwalzen schließlich auf das Papier aufgedruckt.

Warum die Laserdrucker besonders in Unternehmen/Büros so beliebt und welche Vorteile haben Sie gegenüber Tintenstrahl- und Nadeldruckern?

Laserdrucken werden besonders in Unternehmen und Büros anderen Drucktechniken vorgezogen. Im Vergleich zu Tintenstrahl- oder Nadeldruckern besitzt ein Laserdrucker nicht nur eine höhere Leistung und erzeugt niedrigere Druckkosten, sondern auch die Lebenserwartung der Geräte ist meist höher. Zudem verfügen Laserdrucker über eine äußerst scharfe Bildqualität, die ansonsten nur sehr hochwertige und damit teure Tintenstrahldrucker erreichen. Zudem verblasst die Farbe nicht und auch ein Verblassen bei UV-Lichteinstrahlung ist ausgeschlossen. Ferner muss ein Laserdrucker nicht allzu oft gewartet werden wie andere Druckertypen, da weder ein Farbband noch Tinte austrocknen kann.

Warum kann die häufige Nutzung von Laserdruckern im Büro durch Tonerstaub zu einem Gesundheitsrisiko werden?

Inwieweit ein Laserdrucker tatsächlich schädlich für die Gesundheit ist, konnte bisher noch nicht abschließend geklärt werden. Auf der Webseite des ORF finden sich Informationen zum Thema zu dem Thema. Auch wenn Tonerstaub keine unmittelbare Lebensgefahr darstellt, so können mögliche Allergien jedoch trotzdem nicht völlig ausgeschlossen werden, denn die Tonerpartikel können mitunter Ruß oder sogar Cadmium und Blei enthalten. Da ein Teil der Toner durch das Belüftungssystem des Druckers in die Raumluft freigegeben wird, können insbesondere Hautreizungen und Reizungen der Atemwege die Folge sein. Darüber hinaus wird den Tonerpartikeln der Lasertechnik nachgesagt, dass sie krebserregend seien. Durch den Druckerdunst wird die Zellteilung negativ beeinflussen, wodurch zwar noch kein Krebs entsteht, was aber dennoch eine schwere DNA-Schädigung nach sich ziehen kann.

Welche Möglichkeiten gibt es, um sich effektiv vor Tonerstaub zu schützen?

Wer einen Laserdrucker kaufen möchte, sollte bereits bei der Anschaffung ein möglichst emissionsarmes Modell wählen. Die meisten modernen Geräte sind mit einem speziellen Feinstaubfilter für Laserdrucker ausgestattet, der die Tonerpartikel fast restlos filtern kann. Es ist aber trotz alledem wichtig, den Drucker möglichst an einem Ort zu platzieren, an dem eine ausreichende Frischluftzufuhr gewährleistet ist. Besonders in großen Unternehmen, in der Wirtschaft und in Büros kann unter Umständen ein eigener Raum für die Laserdrucker sinnvoll sein, denn so sind die Mitarbeiter nicht dauerhaft den Emissionen ausgesetzt. Natürlich ist ein vorsichtiger Gebrauch des Druckers immer wichtig und auch auf eine korrekte Entsorgung der Toner sollte stets geachtet werden. Nach einem längeren Kontakt mit dem Drucker ist es außerdem ratsam, sich die Hände sorgfältig zu waschen.

Welche Geräte sind noch vom Tonerstaub betroffen?

Es gibt unzählige Menschen, die jahrelang Kontakt mit einem Laserdrucker haben und mit keinerlei Erkrankungen kämpfen. Andererseits gibt es aber auch diejenigen, die bei der Arbeit ständig unter Kopfschmerzen, chronischen Erkältungen oder Atemschwierigkeiten leiden. Dann kann dies unter Umständen mit einer zu hohen Feinstaubemissionen durch Drucker zusammenhängen. Doch nicht nur Laserdrucker arbeiten mit einem Toner und produzieren demnach Tonerstaub, sondern auch andere Geräte wie Faxgeräte mit Toner, Kopierer sowie viele Multifunktionsgeräte im Bürobereich. Deshalb sollte auch bei diesen Geräten sichergestellt werden, dass alle Maßnahmen ergriffen wurden, um die Belastung so gering wie möglich zu halten.

Das Fazit

Werden die oben genannten präventiven Maßnahmen beim Umgang mit einem Laserdrucker beachtet, wird das Gesundheitsrisiko auf ein Minimum reduziert. Laserdrucker können unbesorgt in jedem Büro eingesetzt werden.