Verhalten bei Kinderkrankheiten - Eltern haben ein gutes Gespür
Nahezu jeder Mensch erkrankt in den ersten Lebensjahren an diversen Kinderkrankheiten. Der Umgang damit unterliegt genauso dem Wandel der Zeit wie vieles andere. Wurden früher noch gesunde Kinder zu sogenannten „Masern Partys“ gebracht, um die Ansteckung und die daraufhin folgende Immunisierung zu forcieren, so rät man mittlerweile davon ab. Dr. Peter Kahr, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde in Linz erklärt dass dieses „natürliche Durchmachen“ der Masern zu keiner Stärkung des Immunsystems führt. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen bewirken Masern eine jahrelange Schwächung des Immunsystems, so der Arzt. Bei den Betroffenen kann es dadurch sogar zu einer erhöhten Sterblichkeit aufgrund anderer Infektionskrankheiten kommen. Schutz davor kann die Impfung bieten. Rund 90% der Eltern lassen ihre Kinder mittlerweile gegen die gängigsten Kinderkrankheiten impfen. Gerade bei Krankheiten wie den Windpocken empfiehlt sich die Impfung, so Kahr. Die Krankheit selbst kann zu einer Hirnhautentzündung mit fatalen Folgen führen, wohingegen die Risiken der Impfung relativ gering sind. Der Arzt attestiert den meisten Eltern ein gutes Gespür für das korrekte Verhalten beim Vorliegen einer gängigen Kinderkrankheit. Sind die Symptome den Eltern unbekannt, wie in vielen Fällen der Hand-Fuss-Mund Krankheit (roter juckender Ausschlag an Händen und Füßen, sowie Bläschen im Mund), ist der Arztbesuch natürlich naheliegend und auch ratsam, so Kahr. Bei der Heimpflege von kranken Kindern empfiehlt es sich zusätzlich zum professionellen Rat auf den Hausverstand zu hören. Ruhe, wenig Besuch, viel Liebe und wenn möglich im Bett bleiben tragen zu einer raschen Genesung bei. Letzter Punkt ist in vielen Fällen nahezu unmöglich, was auch fast alle Eltern wissen.
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