Yoga
"Yoga kann viele positive Auswirkungen auf unseren Körper haben"

Primaria Dr.in Daniela Gattringer, Leiterin des Instituts für Physikalische Medizin am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. | Foto: Werner Harrer
  • Primaria Dr.in Daniela Gattringer, Leiterin des Instituts für Physikalische Medizin am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern.
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LINZ. Die StadtRundschau hat mit Daniela Gattringer, Leiterin des Instituts für Physikalische Medizin am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, über die Effekte von Yoga gesprochen.

Welche Effekte hat regelmäßiges Yoga auf den Körper?
Yoga ist eigentlich eine altindische Lebensphilosophie, in deren Zentrum die Vereinigung von Körper, Geist und Seele steht. Es fußt auf den Grundpfeilern Körperpositionen (Asanas), Atemtechniken und Meditation. Für viele Menschen kann Yoga, wenn es regelmäßig praktiziert wird zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen. Man trainiert nicht mit Geräten oder Gewichten, sondern mit dem eigenen Körpergewicht. Viele Menschen erleben dadurch ein neues Balancegefühl und mehr Beweglichkeit und Kraft für den Alltag. Verspannungen werden gelöst, das Herz- Kreislaufsystem kommt in Schwung, aber Yoga hat auch positive Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem und hilft uns zu entspannen. Die Rückenmuskulatur wird gekräftigt, was wiederum zu einer verbesserten Körperhaltung führen kann.

Können Sie eine Ausübung uneingeschränkt empfehlen?
Yoga kann viele positive Auswirkungen auf unseren Körper haben. Essenziell ist aber die richtige Übungsauswahl und korrekte Technik, denn Überbelastung und falsch ausgeführte Übungen können auch schaden und zu Verletzungen führen. Ich denke, es ist zielführend, unter Anleitung einer Expertin oder eines Experten zu beginnen, um den für sich passenden Zugang zu finden. Ganz wichtig erscheint mir, auf bestehende körperliche Einschränkungen Rücksicht zu nehmen und das Yoga-Programm darauf abzustimmen. Hier ist eine professionelle Begleitung sicher hilfreich.

Sollten schwangere Frauen Yogakurse eher meiden?
Eine Schwangerschaft stellt für den Körper einer Frau eine große Veränderung dar. Gezielte Yoga-Übungen erleichtern körperliche Beschwerden, die normalerweise eine Schwangerschaft mit sich bringt, wie etwa Rücken-, Nacken- oder Schulterverkrampfungen, Müdigkeit, Sodbrennen oder Übelkeit. Die Yoga-Übungen werden in der Schwangerschaft an die werdende Mutter adaptiert, manche Positionen müssen in dieser Phase zum Schutz von Mutter und Kind weggelassen werden, andere Übungen kommen dazu. Manche Frauen nutzen Yoga-Übungen auch zur Geburtsvorbereitung, um speziell den Hüft- und Beckenbodenbereich zu öffnen oder eine bewusste Atmung zu lernen.

Macht Yoga vielleicht sogar als Therapiemaßnahme Sinn?

Yogatherapie ist die Anwendung der klassischen Yoga-Techniken mit einer gesundheitlichen Zielsetzung bei konkreten Beschwerden. Für Menschen mit ernsthaften Beschwerden kann Yoga ganz gezielt zur Unterstützung zum Beispiel im Bereich des Bewegungsapparates, bei manchen chronischen Erkrankungen und als Ergänzung zu einer schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden. In der therapeutischen Anwendung wird der Ablauf der Atem-, Bewegungs- und Entspannungsübungen den individuellen Bedürfnissen eines Patienten angepasst. Die Wirkung der Yogapraxis soll bei körperlichen Einschränkungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Schmerzsymptomen oder auch bei Erschöpfungs- und Unruhezuständen zu mehr Wohlbefinden beitragen, die Regeneration unterstützen bzw. gezielt zur Verbesserung einer bestimmten Symptomatik verhelfen.

Können Sie Yoga-Übungen bei 37 Grad Raumtemperatur etwas abgewinnen?
Beim sogenannten Hot Yoga werden Übungen in einem heißen Raum bei circa 35 – 40 Grad Celsius praktiziert. Durch die Wärme sollen Muskeln und Sehnen geschont und das Verletzungsrisiko minimiert werden. Auch ein verringertes Atheroskleroserisiko wurde propagiert. Ich denke es ist eine individuelle Entscheidung, ob man diese Yogaform als angenehm empfindet, für kreislauf-instabile Menschen kann es belastend sein und in Studien wurde herausgefunden, dass für die Gefäßgesundheit kein zusätzlicher Nutzen zu erwarten ist.

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