700 Luftballone für mehr Toleranz

Hubert Kehrer, Leiter der SHG für Leberkranke und Lebertransplantierte OÖ und Andreas Maieron, Leiter der Leberambulanz am Krankenhaus der Elisabethinen Linz. | Foto: Fotostudio Eder
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  • Hubert Kehrer, Leiter der SHG für Leberkranke und Lebertransplantierte OÖ und Andreas Maieron, Leiter der Leberambulanz am Krankenhaus der Elisabethinen Linz.
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Laut Statistik leiden in Österreich bis zu 80.000 Menschen an Hepatitis C (HCV), einer noch weitgehend tabuisierten Viruserkrankung, die die Leber betrifft. In Oberösterreich schätzen Experten diese Zahl auf 10.000 bis 11.000. Es sind jedoch erst rund 3000 Menschen diagnostiziert und wissen von ihrer Krankheit. Rund 80 Prozent der weltweit infizierten Hepatitis C Betroffenen haben keine Symptome und wissen vielleicht nicht einmal, dass sie Hepatitis C haben. So kann kaum verhindert werden, dass das Hepatitis C Virus unbewusst weiter gegeben wird. Das führt dazu, dass weltweit jährlich etwa drei bis vier Millionen Neuinfektionen auftreten.

Um auf die Erkrankung und die Situation der Betroffenen aufmerksam zu machen, ließen Vertreter der Selbshilfe-Gruppe für Leberkranke und Lebertransplantierte OÖ gemeinsam mit Landtagspräsident Viktor Siegl und Andreas Maieron vom Krankenhaus der Elisabethinen Linz anlässlich des 7. Welt Hepatitis Tages 700 Luftballone mit ihren persönlichen Botschaften auf dem Hauptplatz in Linz steigen. Die Botschaften, um die breite Bevölkerung aufzuklären und zu informieren, kamen von den Akteuren selbst:

Hepatitis C ist kein Todesurteil! Hepatitis C ist heilbar!
Die Gesellschaft darf Hepatitis C Patienten nicht ausgrenzen!
Eine frühe Diagnose erhöht die Heilungschancen von Hepatitis C!
Unsere Selbsthilfegruppe informiert Sie gerne!
Vorsicht beim Umgang mit blutenden Wunden!
Setzen Sie sich mit dem Thema Hepatitis C auseinander!

Landeshauptmann Josef Pühringer: „Die Selbsthilfegruppe für Leberkranke und Lebertransplantierte Oberösterreich setzt sich mit großem Engagement für die Anliegen der Betroffenen von Lebererkrankungen ein. Sie sind die Experten, wenn es darum geht, die Bedürfnisse von Erkrankten zu thematisieren. Heute wollen wir gemeinsam daran arbeiten, die Krankheit Hepatitis C aus der Tabuzone zu holen.“

Landtagspräsident Viktor Siegl: „Diese Aktion und die Arbeit der Selbsthilfegruppe haben mich wirklich beeindruckt. Denn hier sind Menschen mit hohem Engagement für die Betroffenen im Einsatz. Ich möchte mich in diesem Rahmen bei den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern der Selbsthilfegruppe bedanken, die sich täglich und im Stillen für Hepatitis C Patienten einsetzen. Ich hoffe sehr, dass die Luftballone dazu beitragen, mehr Verständnis für die Situation der Betroffenen zu schaffen.“

Andreas Maieron vom Krankenhaus der Elisabethinen Linz: „Hepatitis C zu diagnostizieren ist für die Medizin eine Herausforderung, da viele Patienten lange gar keine oder nur unspezifische Symptome wahrnehmen. Wird die Krankheit dann im Zuge einer anderen Untersuchung erkannt, ist die Leber der Patienten oft bereits schwer geschädigt. Dabei könnte man Hepatitis C relativ einfach durch einen Bluttest feststellen. Hier braucht es Aufklärung! Klar ist, dass nur ein diagnostizierter Betroffener auch einer heute sehr effizienten und nebenwirkungsarmen Therapie zugeführt werden kann.“

Hubert Kehrer, Leiter der SHG für Leberkranke und Lebertransplantierte OÖ: „Hepatitis C ist kein Todesurteil! Denn Hepatitis C ist heilbar! In Österreich ist es aber nach wie vor eine Krankheit, über die man oft nicht einmal mit seinen engsten Freunden sprechen möchte. Zu groß ist die Angst, dass man diskriminiert wird, weil Lebererkrankungen wie Hepatitis-C traditionell noch immer sehr häufig mit Alkohol- und Drogenkonsum in Verbindung gebracht werden.“

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