Der NSA entkommen und Preise gewinnen
In seiner Masterarbeit beschäftigte sich Martin Hengstberger damit, wie man Daten am Handy versteckt. Dafür gab's jetzt den Adolf-Adam-Informatikpreis der JKU.
Vier Absolventen der Johannes Kepler Universität wurden heuer mit dem Adolf-Adam-Informatikpreis ausgezeichnet. Über den ersten Platz durfte sich Martin Hengstberger freuen. Juroren waren 450 Oberstufen-Schüler aus ganz Oberösterreich. Sie kürten Martin Hengstberger für seine am Institut für Netzwerke und Sicherheit verfasste Arbeit "Wie entkommt man der NSA? Daten am Handy verstecken" (Originaltitel: „Steganography in File Systems for Mobile Environments with Plausible Deniability“) zum Sieger. Auf den Plätzen landeten Andreas Grimmer („CodeNavi: Ein Navigationssystem für Programmierer“) vom Institut für Systemsoftware, Philipp Kapfer („Der auf der Tastatur tanzt – biometrische Passwörter am Smartphone“) vom Institut für Netzwerke und Sicherheit sowie Lisa Ehrlinger („Daten sind das neue Öl — Bewertung von Datenqualität in komplexen IT-Systemen“) vom Institut für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung.
Gestaltung der Zukunft
Für den Preis konnten sich Absolventen der JKU-Masterstudien Computer Science und Bioinformatik bewerben, die ihr Masterstudium im vergangenen Studienjahr abgeschlossen haben und deren Arbeit mit "Sehr gut" beurteilt wurde. In einer Vorauswahl durch drei Informatik-Professoren, einen Vertreter des Landesschulrats Oberösterreich sowie einen Vertreter des Firmensponsors CELUM wurden die Finalisten und ausgewählt. „Aktuelle Themen, wissenschaftlich und methodisch hervorragend bearbeitet, die nächste Generation der InformatikerInnen ist bestens auf die Gestaltung der Zukunft vorbereitet“, zeigte sich Gabriele Anderst-Kotsis, Vorsitzende bei der Vorauswahl, von der Qualität und Vielfalt der Arbeiten beeindruckt.
Informatik-Vorreiter
Der Preis ist mit 1500 Euro dotiert. Namensgeber ist Adolf Adam (1918 – 2004), ein österreichischer Statistiker und Informatiker. Er wurde 1966 an die Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften nach Linz berufen und erstellte das Linzer Informationswissenschaftliche Programm (LIP), mit dem er den Weg zur Etablierung der Informatik als anerkannte Studienrichtung ebnete. Linz war 1969 die erste österreichische Universität, an der ein Informatikstudium eingerichtet wurde.
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