Ein Tor für die Zukunft
Am Donnerstag fiel der Startschuss für die Fußball-Akademie Acakoro des Vereins "Hope for Future".
Am Donnerstag fand im Oberbank Donau-Forum in Linz der Startschuss für die Fußballakademie Acakoro in Nairobi statt. Generaldirektor Franz Gasselsberger begrüßte mehr als 1100 Gäste in seinem Haus. Unter der Moderation von Roland Huber und Mercy Otieno wurde das Projekt für die Kinder des Slums Korogocho vorgestellt. Fußballkaiser Franz Beckenbauer, Österreichs Jahrhundert-Fußballer Herbert Prohaska, ÖFB-Nationaltrainer Marcel Koller, ÖFB-Präsident Leo Windtner und viele prominente Gäste aus Sport, Wirtschaft und Politik gaben sich beim offiziellen Ankick im Oberbank-Donauforum in Linz ein Stelldichein.
Soziale Tiefe des Fußballs
Beckenbauer sprach von einer großartigen Geste und großartigen Aufgaben. Windtner verwies auf die soziale Tiefe des Fußballs, der wie keine zweite Sportart Schranken durchbrechen könne. Auch Gasselsberger rief zur Solidarität mit den Slumkindern auf. Landeshauptmann Josef Pühringer verwies auf die Wichtigkeit der Entwicklungshilfe und bedankte sich beim Team "Hope for Future".
Windtner hielt abschließend eine Laudatio auf Helmut Köglberger, der 2008 zum LASK-Spieler des Jahrhunderts gewählt wurde.
Es war ein denkwürdiger Abend für die Kinder, die im gefährlichsten Slum von Nairobi aufwachsen. Die Seer spielten auf und die vielen Gäste setzten im Donau-Forum der Oberbank ein starkes Zeichen der Solidarität. Mit dabei: George und Gina Alaba, die Eltern des österreichischen Starkickers, Pfarrer Rupert Baumgartner, Oberbank-Aufsichtsratspräsident Hermann Bell, Anita Büchling, Geschäftsführerin der Beckenbauer-Stiftung, Honorarkonsul Klaus Dorninger, Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine, LinzAG-Vorsitzender Alois Froschauer, Gerhard Götschhofer, Präsident des Ö. Fußballverbands, Johann Grünberger, Vorstandsvorsitzender der OÖ Ferngas, Florian Hagenauer, Vorstandsdirektor der Oberbank, Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl, Josef Stockinger, Generaldirektor der OÖ Versicherung u.v.m.
Acakoro Football
ACAKORO Football, die Kurzbezeichnung für die im gleichnamigen Slum von Nairobi beheimatete Academy of Korogocho Football, bietet 80 Kindern nicht nur eine tägliche Beschäftigung, wodurch sie pädagogisch auf diese Kinder einwirkt, sie sorgt außerdem dafür, dass alle Kinder, Mädchen und Buben im Alter von 8 bis 12 Jahren, einen geregelten Tagesablauf fernab von Gewalt und Hunger sowie, neben einer schulischen, auch eine fußballerische Ausbildung erhalten.
Zweierlei hat sich das Projekt ACAKORO Football zum Ziel gesetzt:
1. Über das Fußballspiel werden den Kindern in spielerischer Form soziale Werte vermittelt, darunter vor allem: Respekt, Gewaltfreiheit, Einsatzbereitschaft, Toleranz, Selbstbewusstsein, Empathiefähigkeit, Mut, Fairness, Umgehen mit Niederlagen, für Ziele arbeiten.
2. Fußballerisch besonders talentierten Kindern wird zudem durch gezieltes Training eine Chance gegeben, den Traum einer Karriere als Profifußballer zu verwirklichen.
80 teilnehmende Kinder
Mitte September bis Mitte Oktober 2013 wurde in Kooperation mit den (zumeist informellen) Schulen und den Zentren für Waisen- und Straßenkinder in Korogocho ein Auswahlverfahren durchgeführt. Dabei wurden die fußballerischen Grundvoraussetzungen von über 6000 Kindern mittels verschiedener spielerischer Übungen ins Visier genommen und einer fairen und transparenten Bewertung unterzogen.
Jene 150 Kinder, die am besten abgeschnitten hatten, wurden zu einem Turnier eingeladen; den Verantwortlichen von ACAKORO Football kam während dieses Turniers die schmerzvolle Aufgabe zu, die Anzahl der ACAKORO-Kinder auf 80 einzugrenzen. Hierbei wurde versucht, sowohl sportliche als auch soziale Gesichtspunkte zu berücksichtigen. So wurden Kinder, die unter besonders schweren Umständen leben (etwa Straßenkinder oder Waisen), aufgenommen, wenngleich das fußballerische Talent eines anderen Kindes vielleicht größer gewesen wäre. Die Verantwortlichen vertreten diese Entscheidungen im Sinne eines Sozialprojekts.
Fünfmal Training pro Woche
Die Kinder trainieren nun fünfmal wöchentlich. Dabei wird vor allem darauf geachtet, dass die Kinder faires Verhalten, Disziplin, Hilfs- und Einsatzbereitschaft, Respekt, Empathiefähigkeit und Teamgeist an den Tag legen. Mittels täglicher Gespräche werden die Kinder auf „richtiges“ und „faires“ Verhalten aufmerksam gemacht. Außerdem wird versucht, professionell und nach neuesten Methoden des Fußballtrainings arbeiten und den Kindern alle Fertigkeiten zu vermitteln, die ihnen auf ihrem fußballerischen Weg weiterhelfen werden.
Infos: www.hopeforfuture.at
Alle Bilder: Hope for Future
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