Nach über 6.000 Einsätzen
Flugretter Werner Lang geht in den Ruhestand
Nach 34 Dienstjahren am Notarzthubschrauber Christophorus 10 verabschiedet sich Werner Lang mit April in den Ruhestand.
LINZ. Werner Lang lernte Elektriker, absolvierte danach die Sanitäter-Ausbildung und wechselte im Jahr 1981 zum OÖ. Roten Kreuz. Dort beteiligte er sich maßgeblich am Aufbau der 17 Notarzt-Stützpunkte. Ab 1988 setzte er seine Helfer-Karriere bei der Flugrettung fort. Nun geht der 60-jährige Pionier am Notarzthubschrauber Christophorus 10, mit April in den Ruhestand.
Über 6.000 Einsätze
Mit den Worten „Martin 2 ist einsatzbereit" meldeten Flugretter Werner Lang und seine Crew am 1. Jänner 1988 den Betriebsstart des ersten in Linz stationierten Notarzthubschraubers. Bereits wenige Stunden später flogen er und die Retter zu ihrem ersten Einsatz. „Am Kasberg stürzte ein Skifahrer. Wir versorgten ihn und flogen den Sportler am schnellsten Weg ins Krankenhaus“, erinnert sich Werner Lang, der bis dato mehr als 6.000 Mal mit dem Notarzthubschrauber zu Einsätzen abhob.
„Manches macht betroffen"
Viele Einsätze blieben Lang in seiner seit 34 Jahren andauernden Dienstzeit in Erinnerung. Dazu zählen beispielsweise die Bergung einer abgestürzten Frau aus einer 90 Meter tiefen Klam am Seil, das stundenlange Versorgen eines in einem Zug eingeklemmten Lokführers sowie die vielen Alpineinsätze mit abgestürzten oder verletzten Wanderern. „Manches macht betroffen. Am Ende aber überwiegt das gute Gefühl, wenn wir Menschen helfen können“, erzählt der gebürtige Mühlviertler, der aus Rannariedl stammt und mit seiner Frau in Linz lebt.
„Menschen wie Werner Lang sind zur Stelle, wenn jede Sekunde zählt. Auch in kritischen Situationen bewahren die Flugretter einen kühlen Kopf“, sagt OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger. „Anderen Menschen in Notlagen zu helfen war Werners Berufung, die er jeden Tag mit höchstem Engagement erfüllt hat. Als Trainer hat er zusätzlich vielen jungen Flugrettern des ÖAMTC mit seinem ungeheuren Wissen den Start in eine Flugrettungskarriere erleichtert“, ergänzt Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. „Er wird uns mit seiner freundlichen und liebenswürdigen Art sowie seinem großen Fachwissen auf jeden Fall fehlen."
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