Naturschutzbund OÖ
Bald ist Vogelhochzeit - jetzt Nistkästen reparieren und bauen!

© Gudrun Fuß

Im Februar ist noch Zeit, Nistkästen zu reparieren oder neue Nisthilfen anzubringen, denn bereits im März beginnt die Brutzeit vieler Singvögel.

Viele der typischen Gartenvögel wie Kohl- und Blaumeise sind auf kleine Höhlungen als Nistplatz angewiesen. Leider sind heutzutage alte, höhlenreiche Bäume oft Mangelware und sollten deshalb so weit wie möglich erhalten werden. Wo sie fehlen, kann man als Alternative Nisthilfen anbieten. Auch Nischenbrüter wie Bachstelze, Grauschnäpper und Hausrotschwanz kann man durch spezielle Halbhöhlen-Kästen im eigenen Garten fördern, so Julia Kropfberger vom Naturschutzbund Oberösterreich.

Beim Bau und dem Anbringen der Nistkästen gibt es aber einige wichtige Punkte zu beachten: Die Wahl des richtigen Baumaterials sowie die Maße des Nistkastens sind von großer Bedeutung. Generell ist zum Nistkastenbau unbehandeltes und sägeraues Holz mit ca. 2 cm Stärke empfehlenswert. Zu kleine Nisthilfen bieten keinen optimalen Schutz vor Beutegreifer und können zudem die Jungenaufzucht durch Platzmangel beeinträchtigen. Auch die Größe des Einflugloches spielt eine wichtige Rolle: So benötigt beispielsweise die Kohlmeise eine Einflugweite von 32 mm, die kleinere Blaumeise passt auch durch ein 28 mm großes Einflugloch, kann aber auch Kästen mit größeren Einflugweiten nutzen.

Die neue „Ein-Zimmer-Wohnung“ für die gefiederten Bewohner sollte vor Regen und Wind geschützt, in etwa zwei bis drei Meter Höhe angebracht werden. Ruhige, möglichst katzen- und mardersichere Standorte, zum Beispiel an einer Hausmauer, sind am besten geeignet. Zur Befestigung an Bäumen eignen sich Alu-Nägel oder feste Drahtbügel, die die Rinde nicht beschädigen. Einen freien Anflug lieben fast alle Vogelarten; deshalb sollten die Nistkästen nicht in Dickicht oder in dicht verzweigten Bäumen angebracht werden. Das Einflugloch sollte weder zur Wetterseite zeigen, noch sollte der Kasten längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sein. Zum Schutz vor Feuchtigkeit und Pilzbefall können die Außenwände mit Leinöl oder umweltfreundlichen, ungiftigen Farben gestrichen werden.

Nisthilfen von gleicher Bauart sollten in Abständen von mindestens zehn Metern aufgehängt werden, dadurch ist eine friedliche, stressfreie Nachbarschaft gewährleistet. Eine Ausnahme stellen Koloniebrüter wie die geselligen Feld- und Haussperlinge dar; diese lieben das Leben in einem großen Familienverbund. Mehrere Nistkästen für Höhlenbrüter, im Reihenhaus-Stil nebeneinander angebracht, wissen sie daher besonders zu schätzen.

Doch mit dem Bereitstellen einer geeigneten Kinderstube alleine ist es noch lange nicht getan, denn die Vögel benötigen neben dem Wohnraum auch noch ausreichend Insekten zur Aufzucht der Jungen. Nur in einem naturnah gestalteten Garten mit heimischen Pflanzen, einer Hecke, einem „wilden Eck“ mit Asthaufen und Totholz usw. finden die Elterntiere genügend Nahrung, um alle hungrigen Schnäbel stopfen zu können. Darüber hinaus bieten Naturgärten auch vielen anderen heimischen Tierarten wie Igel, Wildbienen, Erdkröte und Zauneidechse einen geeigneten Lebensraum. Auch ruft der Naturschutzbund dazu auf, grundsätzlich auf Pestizide im Garten möglichst zu verzichten!

Neben höhlen- und nischenbrütenden Singvögeln kann man durch spezielle Nistkasten-Typen auch Vogelarten wie Mauersegler und Turmfalke sowie Fledermäuse und Hummeln unterstützen.
Kostenlose Bauanleitungen und Tipps zum Anbringen von Nisthilfen sowie Nistkästen und Bausätze zum Kaufen sind beim Naturschutzbund Oberösterreich erhältlich.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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