"Bei uns darf auch gelacht werden"

Fürs Foto wird posiert – kein Problem für den Schauspieler und Regisseur Rudi Müllehner. Danach wird wieder weitergearbeitet.
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"Wir haben schon seit vier Jahren nach einem geeigneten Standort gesucht", sagt Rudi Müllehner, Schauspieler, Regisseur und gemeinsam mit Cornelia Metschitzer künstlerischer und kaufmännischer Leiter der Tribüne Linz, dem Theater am Südbahnhofmarkt. Im Jänner haben er und seine Kollegen, bekannt als bühne04, dann die Zusage für den Mietvertrag bekommen. Müllehner wurde schon oft gefragt, wie sie es geschafft haben, ins ehemalige Eisenhand des Landestheaters einzuziehen: "Wir haben der Familie Steiner, den Vermietern, einfach unsere Ideen vorgestellt und den Vertrag bekommen."

"Wir bauen ein Theater"

Anfang Juli wurde der Spielort an Müllehner und seine Kollegen übergeben: "Bis auf die Schauspieler Garderobe war alles leer und besenrein. Seit wir am 10. Jänner die Zusage bekommen haben, lese ich alles rund um Fluchtwege, Brandschutzbestimmungen, was man als Dienstgeber alles zu beachten hat und wie Lohnverrechnung funktioniert", schildert der Bauherr. Seit Anfang Juli wird eifrigst geschraubt, weiter geplant und alles neu verkabelt. "Es gibt eine Million Dinge zu bedenken und Handgriffe zu tun", schildert der Schauspieler, Regisseur und Musiker. Sich in die Rolle des Bauherrn zu versetzten fiel ihm nicht schwer: "Ich bin es gewohnt viele verschiedene Dinge zu erledigen und nachdem es mein eigenes Theater wird, weiß ich wofür ich es mache."

Über Achtsamkeit im "Kisten- und Fetzentheater"

Sparsamkeit bei den Requisiten will Müllehner richtig verstanden wissen: "Bühnenbilder zu bauen und dann wegzuschmeißen ist eine Verschwendung. Auch Theater müssen umdenken. Wir recyclen unsere Teile drei, vier oder fünf Mal, wenn möglich. Kleidung wird bei der Volkshilfe und auf Flohmärkten gekauft. Oder wir haben beispielsweise vier Tische, die man zu einem Podest umfunktionieren kann. In unserem ,Kisten- und Fetzentheater’ verwenden wir auch Tücher wieder. Das regt auch die Phantasie der Besucher an, schließlich sollen die Zuseher auch denken und sich nicht nur berieseln lassen."

,Tribüne Linz’ definiert sich über Zuseher

"Der Name fürs Theater ist mir nachts eingefallen. Es definiert das Theater über die Besucher, die auf der Tribüne sitzen", sagt Müllehner. Ziele hat sich das Trio an der Spitze der Tribüne Linz ebenfalls gesetzt: "Der Erfolg eines Theaters ist nicht messbar. Sicher, es gibt Zuschauerzahlen, Einnahmen, Ausgaben und Förderungen. Aber Theater ist dann erfolgreich, wenn die Zuschauer glücklicher rausgehen, als sie hereingekommen sind. Es darf gelacht und geweint werden", erklärt Müllehner. Ohne Zahlen kommt jedoch auch die Tribüne Linz nicht aus: Das Theater bietet 116 Gästen Platz. Die Bühne misst sieben mal sieben Meter. Gestartet wird das Programm mit vier Eigenproduktionen. Karten werden für Erwachsene 15 und für Kinder 7 Euro kosten.

Mehrspartenprogramm für alle Generationen

Auf der Bühne wird mit einem speziellen Klebeband ein Tanzteppich fixiert. Neben darstellender Kunst soll in der Tribüne Linz nämlich auch getanzt werden. "Der Spielplan soll von den Inhalten und Genres ausgeglichen sein. Unser Eröffnungsstück ,Einige Nachrichten an das All’ hat trotz seiner Ernsthaftigkeit einen wunderbaren Humor", schildert Müllehner. Einen kleinen Ausblick verrät auch auf das Programm von Gastveranstaltungen: "Die Impropheten starten im Herbst mit einem ganz neuem Format: sie werden einen Serienkrimi spielen." Montags wird es in der Tribüne keine Vorstellungen geben. Dafür "spielen wir dann jeden Tag etwas anderes", sagt Müllehner.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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