Sanierung
Bürgerinitiative enttäuscht über SPÖ-Pläne für Hessenpark

Der Hessenpark muss dringend saniert werden, zumindest darüber sind sich alle einig. | Foto: Bürgerinitiative
  • Der Hessenpark muss dringend saniert werden, zumindest darüber sind sich alle einig.
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Geht es nach der SPÖ soll das Geld für die Hessenpark-Umgestaltung auch für den Südbahnhofmarkt verwendet werden.

LINZ. Große Enttäuschung herrscht bei der Bürgerinitiative "Lebenswerter Hessenpark und Umgebung" über einen neuen Vorschlag der Linzer SPÖ. Gemeinderätin Claudia Hahn möchte die für den Hessenpark vorgesehenen 600.000 Euro auch für die Attraktivierung des Südbahnhofmarktes verwenden. Die SPÖ wird deshalb in der nächsten Gemeinderatssitzung einen Antrag einbringen, wonach das Geld auf die beiden "Innenstadt-Juwele" aufgeteilt werden soll. Demnach soll der Hessenpark nicht, wie ursprünglich vorgesehen, umgestaltet, sondern nur "sanft" aufgewertet werden. "Es ist beinahe ein Glücksfall, dass unser Antrag im zuständigen, von der ÖVP geführten Ressort länger liegen geblieben ist. Denn mit zunehmender Zeit mussten wir feststellen, dass es andere Schritte braucht, um der Herausforderung Herr zu werden", sagt Hahn. Anstatt auf Umgestaltung und Streetwork setzte auch die SPÖ auf ein Alkoholverbot – mit Erfolg. Sogar Familien seien in den Park zurückgekehrt. "Es wäre nahezu schade, dieses Idyll durch umfassende Baggerarbeiten wieder zu zerstören", so Hahn.

"Nicht nachvollziehbar"

Ganz anders sieht das die Bürgerinitiative, die sich seit Jahren für den Hessenpark einsetzt. Obmann Werner Hudelist spricht von einer "Salamitaktik". Die jetzt angestrebte Reduktion des Budgets für die Neugestaltung führe leider auch das Instrument der Bürgerbeteiligung ein Stück weit ad absurdum. Die Bürgerinitiative hatte sich in die Entwicklung von Gestaltungsvarianten eingebracht. Die Grundstruktur des Parks, von den angelegten Wegen bis zur WC-Anlage, sei in einem "erbärmlichen" Zustand. Um den Park ordentlich und nachhaltig zu sanieren, brauche man zumindest die 600.000 Euro.

Auch FPÖ für günstige Variante

Die FPÖ  fordert eine dauerhafte Verankerung des Alkohol-Verbots, ebenso wie die Schutzzonenregelung der Linzer Polizei. Sollte dies geschehen, kann sich die freiheitliche Fraktion ein Mittragen der Renovierung des Hessenparks um zirka 238.000 Euro vorstellen. 

"Ich denke, dass für lediglich ein Viertel der vor einem Jahr von Vizebürgermeister Baier geforderten Millionensumme, hier eine gute Lösung für den Hessenpark und seine Anrainer gefunden werden kann“, sagt Gemeinderat Wolfgang Grabmayr.

Die eingesparten Mittel könnten sinnvoller in andere dringend notwendige Projekte des Ressorts Stadtgrün investiert werden, so Grabmayr.

Drei Varianten liegen vor

Der zuständige Vizebürgermeister Bernhard Baier hat unterdessen drei grundlegende Gestaltungsvarianten präsentiert, die von einer Light-Variante bis zu einer kompletten Neugestaltung, wie von der Bürgerinitiative gewünscht, reichen. Die Kosten liegen zwischen 230.000 und 668.572 Euro. 400.000 Euro stünden bereits heuer zur Verfügung. Weitere 200.000 Euro müsste der Gemeinderat für 2020 noch beschließen.

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