Steuergeld fürs Rotlicht
COFAG-Millionen für Bordelle in ganz Österreich – auch in Linz
Wieder einmal gerät die Förderpolitik der COFAG in die Kritik. Von den milliardenschweren Coronahilfen sollen Bordelle überdurchschnittlich stark profitiert haben, das berichtet Ex-Politiker und Journalist Peter Pilz in einem aktuellen Artikel auf zackzack.at.
LINZ. Mehr als 16 Millionen Euro sollen an insgesamt 38 Puff-Gruppen in Form von "Fixkostenzuschüssen" und "Umsatzersatz" geflossen sein. Bordelle häten dabei das siebenfache der durchschnittlichen Fördersummen erhalten. Während "normale" Unternehmen im Schnitt 34.600 Euro von der COFAG erhielten, seien es im Rotlicht 261.190 Euro gewesen. Unter den Empfängern sind auch mehrere bekannte Etablissements in Linz und Umgebung.
Rotlichthilfen auch in Linz und Umgebung
So habe laut Pilz etwa die Poema GmbH, besser bekannt als Golden Time in Leonding knapp 750.000 Euro Coronahilfen kassiert. Der Napoleonhof bekam 182.220,75 Euro. Und die Linzer Chalet Laufhaus Bar habe, so Pilz, unter anderem für die drei Sexpuppen "Blondi, Gigi und Rotkäppchen" von der COFAG Steuergeld in Höhe von 457.605,45 Euro überwiesen bekommen. Im Gespräch mit der BezirksRundSchau Linz-Land gaben sich die Betreiber der Poema Betriebs GmbH wortkarg: „Es gibt Auflagen und an diese halten wir uns.“
COFAG rechtfertigt Puff-Hilfen
Auf Nachfrage von Pilz bei der COFAG, warum gerade Bordelle so überdurchschnittlich hoch gefördert wurde hieße es: "„Bei Branchen mit im Durchschnitt großen und umsatzstarken Betrieben, bekommen daher im Branchendurchschnitt höhere Förderbeträge als umsatzschwächere Branchen mit in der Regel kleinen Betrieben.“
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