Das geschieht mit unserem Müll

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LINZ (ok). Das Rolltor ist riesig. Gut und gern fünfzehn Meter hoch. Daneben fühlt man sich klein und winzig. Dann macht Wolfgang Nagl, Leiter Behandlungsanlagen wie es im Fachjargon der Linz AG heißt, das Tor zur nagelneuen Reststoffaufbereitungsanlage (RABA) auf. Die RABA ist die größte in Oberösterreich.
Bäh! Das stinkt! Kein Wunder – mehr als hundert Müllfahrzeuge bringen den Müll aus Linz und dem Umland hierher. Ein riesiger Bagger bringt den Müll von den Bergen dann in Richtung erstes Förderband. Dort wird er dann erstmals in etwa handtellergroße Teile zerkleinert. Warum? In der RABA wird der zur Verbrennung im RHKW benötigte Gewerbe-, Sperr- und Hausmüll aufbereitet.
Dabei verbinden insgesamt 70 Förderbänder mit einer Gesamtlänge von 1200 Metern die, auf mehreren Ebenen platzierten, Aufbereitungsmaschinen. "Nach der Vorzerkleinerung wird der Abfall in Siebmaschinen nach Größen sortiert. Eisen- und Nichteisenmetalle sowie Störstoffe werden abgetrennt", sagt Nagl. Das Ganze ist beeindrucken – und laut. Die Förderbänder rennen, darauf der Müll. Einfach faszinierend. Etwa 54 Tonnen Abfälle pro Stunde. Insgesamt ist ein Jahresdurchsatz von 225.000 Tonnen möglich. Schlussendlich gelangen die Abfälle in den Brennstoffbunker. Der hat eine Kapazität von ungefähr 3000 Tonnen. Die Stücke haben dort maximal eine Größe von 80 Millimetern. Dort verteilt vollautomatisch eine "Katze", also ein riesengroßer Bagger auf Schienen, den Müll bzw. bringt immer wieder Müll aufs Förderband in Richtung Reststoffheizkraftwerk. Denn der Müll wird ja verbrannt und kommt so als Fernwärme oder Strom wieder ins Netz. Bei der Müllverbrennung ist übrigens auch Klärschlamm dabei. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. "Der Effizienzgrad beim Reststhoffheizkraftwerk liegt bei mehr als 80 Prozent", sagt Nagl.
Zwei Sachen bleiben nach der Besichtigung im Gedächtnis. Die unglaubliche Menge an Müll die tagtäglich in Linz und den Umlandgemeinden anfällt. Speziell nach Weihnachten und Neujahr. Und, dass die Mülltrennung leider nicht immer so klappt, wie vorgesehen. "Radios, Autoreifen und Konsorten. Wenn Sie in eine Mülltonne schauen. Da ist alles drinnen, was man sich nur vorstellen kann", sagt Nagl.

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