Der Mann, der ganz Linz fotografiert
In Linz gibt es keinen Fleck, den Heimo Pertlwieser noch nicht im Fokus seiner Kamera hatte.
LINZ (spm). Im Schnitt alle zwei Wochen kreist ein Flugzeug, genauer eine Cessna, über Linz. In ihr sitzt Heimo Pertlwieser, ausgestattet mit einer modernen Kamera, und auf der Suche nach dem idealen Winkel für seine Fotos. Auf diese Weise hat der Luftbildfotograf schon mehr als 20.000 Luftbilder von Linz geschossen. Egal ob im Winter oder Sommer, als Beamter der Stadt Linz liefert er die Bilder, die dann für Visualisierungen, Presseaussendungen oder Vorher-/Nachher-Vergleiche verwendet werden. Seine Bilder dienen aber nicht nur der Visualisierung von Stadtteilen oder Neubauten wie dem Musiktheater. Auch die Stadtplanung legt großen Wert auf seine Fotos, die Basis für zahlreiche Bauprojekte sind. "Dadurch lässt sich auch in schwer einsichtigen Gegenden ein guter Überblick gewinnen", sagt Pertlwieser. Dabei wird auf Datenschutz höchster Wert gelegt, Detailaufnahmen von Privatgrundstücken gibt es keine. Gleichzeitig spielt die Sicherheit eine wesentliche Rolle. "Ich halte immer so viel Abstand, dass ich auch im Falle eines Motorausfalles niemanden gefährden würde", sagt Pertlwieser.
Probleme gab es diesbezüglich allerdings noch nie. Schließlich hat der Pilot bereits 5500 Stunden Flugerfahrung und er kontrolliert seine Cessna vor jedem Abflug akribisch. Eine Genauigkeit, die ihn auch nach der Landung auszeichnet. "Die meiste Arbeit kommt auf mich zu, wenn ich wieder im Büro bin, dann geht es ans Bearbeiten der Bilder", weiß Pertlwieser. Denn dafür, dass die Fotos auch gestochen scharf sind, hat Pertlwieser eine eigene Software entwickelt. "Dadurch lassen sich mit grafischem Fachwissen Dunst, Nebelschleier oder zu harte Kontraste wegzaubern." Was dann rauskommt, sind beeindruckende Fotos eines begeisterten Fliegers, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat.
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