Spallerhof
"Die Muldenstraße ist zu jeder Jahreszeit schön"

Josefa Handl vor dem Muldenstüberl, das sie 24 Jahre lang mit ihrem Mann geführt hat. | Foto: BRS/Diabl
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  • Josefa Handl vor dem Muldenstüberl, das sie 24 Jahre lang mit ihrem Mann geführt hat.
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Der Spallerhof hat sich seinen dörflichen Charakter bewahrt, sagt die ehemalige Muldenstüberl-Wirtin Josefa Handl. Wir haben mit ihr einen kleinen Spaziergang in der herbstlichen Muldenstraße unternommen.

LINZ. "Die Muldenstraße ist zu jeder Jahreszeit schön", sagt Josefa Handl beim Besuch der BezirksRundSchau am Spallerhof. Das liegt vor allem an dem vielen Grün, das sich links und rechts der Straße ausbreitet. Sie führt von der eingehausten Mühlkreisautobahn bis zur Wiener Straße und grenzt den Spallerhof nach Norden ab. Eine Allee von Trompetenbäumen, gepflegte Rasen und der Charme einer alten Arbeitersiedlung prägen die Straße in der Mulde, nach der sie auch benannt ist. Die Zeiten, in denen hier in jeder Familie zumindest einer in der Voest gearbeitet hat, sind zwar vorbei. Doch noch immer spürt man eine gewisse Verbundenheit der Menschen. Das ganze Viertel hat "Dorfcharakter", sagt Frau Handl. Man kennt sich hier, grüßt sich, freut sich, wenn man sich begegnet. Am Abend sitzen die Menschen vor ihren Häusern, gehen spazieren und es gibt immer etwas zu erzählen.

Die Privatheit nimmt zu

Die Infrastruktur ist verglichen mit anderen Grätzeln noch gut. Es gibt ein Ärztezentrum, ein Elektrogeschäft, einen Blumenladen, einen Installateur und sogar noch einen guten Schuster, den Aumayer, der seit 2008 vom Enkel Christoph Rathner geführt wird. Das Einkaufszentrum Muldenstraße aus den 1960ern wurde 2012 umgebaut und ist Schauplatz eines großen Herbstfestes. Mit dem Muldentaler gibt es eine eigene Gutscheinmünze. Das Viertel hat sich aber auch verändert. Wie fast überall sind die Leute auch am Spallerhof häuslicher, privater geworden. Gemeinsame Begegnungsräume werden seltener. Seit der Fleischhauer nicht mehr kommt, sei auch der freitägliche Bauernmarkt nicht mehr das, was er einmal war, sagt Frau Handl.

Bei Josy und Renato

Sie kennt die Gegend wie nur wenig andere. 24 Jahre lang hat sie mit ihrem Mann Renato das Muldenstüberl betrieben. Er war der Wirt, sie die Seele dahinter. 1987 haben sie das Lokal übernommen und 1994 völlig neu gebaut. Nach und nach ist es zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt geworden. "Wir haben uns das Publikum erarbeitet", sagt Handl. Mindestens drei Generationen gleichzeitig haben sich bei "Josy und Renato" getroffen. Das Lokal hatte fast schon "Kirchenwirt-Charakter", sagt sie. Wobei es am Abend durchaus auch mal wilder zugegangen ist. 2011 haben sie dann verkauft, sind dem Grätzel aber auch in der Pension treu geblieben.

Interkultureller Gemeinschaftsgarten

Heute engagiert sich Frau Handl im interkulturellen Gemeinschaftsgarten beim BFI. Hier werden seit acht Jahren Gemüse, Blumen und Kräuter gepflanzt. Die Hobbygärtner kommen aus allen Altersgruppen, alteingesessene Spallerhofer garteln Seite an Seite mit neu hinzugezogenen. Das Dorf lebt weiter.

Spaziergang am Spallerhof
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Foto: Cityfoto
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