Umstrittenes Bauprojekt
Drei vierstöckige Bauten in der Mengerstraße geplant

Die Fläche liegt laut der Stadtklimaanalyse aus dem Jahr 2020 in einem essenziellen Frischluftkorridor. Laut eines Gutachten der Firma Greenpass halte sich die Verringerung der Durchlüftung durch die geplante Bebauung in "einem für den Stadtteil üblichen Rahmen." | Foto: BRS
  • Die Fläche liegt laut der Stadtklimaanalyse aus dem Jahr 2020 in einem essenziellen Frischluftkorridor. Laut eines Gutachten der Firma Greenpass halte sich die Verringerung der Durchlüftung durch die geplante Bebauung in "einem für den Stadtteil üblichen Rahmen."
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Im vergangenen April schlug ein neuerliches Bauvorhaben im Linzer Uni-Viertel Wellen: Im Bereich der Mengerstraße soll weiteres Grün- in Bauland umgewidmet werden. Wir berichteten HIER. Geplant sind dort drei Gebäude mit maximal vier Geschoßen. Bisher befanden sich die Morgentau-Gemeinschaftsgärten an dieser Stelle. Grünen-Stadträtin Eva Schobesberger erneuert ihre Kritik am Bauvorhaben und spricht von einem "schweren Fehler". Die Änderung des Flächenwidmungsplans soll bereits im kommenden Gemeinderat am 26. Jänner erfolgen.

LINZ. "Dornach-Auhof bekommt einen weiteren Park", lautet die Überschrift der Presseaussendung von Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ). Was auf den ersten Blick gut klingt, heißt im Klartext: Im Uni-Viertel steht das nächste Bauvorhaben kurz vor dem Startschuss. Bereits letzten April wurden die Anwohnerinnen und Anwohner informiert, dass die Fläche zwischen Mengerstraße und Johann-Wilhelm-Klein-Straße von Grünland beziehungsweise Parkanlage in Bauland umgewidmet werden sollen. Wir berichteten.

Drei vierstöckige Gebäude geplant

Die Besitzerin des Grundstücks – die Breuerhof Privatstiftung – wird dort drei Gebäude mit maximal vier Geschoßen errichten. Ein Teil des Areals wird zu einem öffentlich zugänglichen Park – ähnlich dem angrenzenden Sombart-Park – und geht ins Eigentum der Stadt Linz über. Die Kosten für die Parkgestaltung übernimmt die Stiftung. „Aus der derzeitigen Ackerfläche soll nun ein hochwertiges, zentrales Parkareal entstehen. Maßgebliches Argument für uns als Stadt war, allen Linzerinnen und Linzern hier einen attraktiven Ort zu bieten, der zur Erholung und als sozialer Treffpunkt dient", so Prammer weiter in der Aussendung.

Flächenwidmungsänderung Ende Jänner geplant

Derzeit befindet sich ein von der Firma Morgentau betriebener Gemeinschaftsgarten an dieser Stelle. Die Kritik seitens der Linzer Grünen sowie des Oö Umweltanwalts, die Baukörper könnten Auswirkungen auf den lokalen Kaltluftstrom haben, soll ein Gutachten der Firma Greenpass entkräften. Dieses wurde in Abstimmung mit der Abteilung Stadtklimatologie durchgeführt. Die durch die Gebäude entstehende Verringerung der Durchlüftung halte sich demnach in einem "für den Stadtteil üblichen Rahmen". Die benötigte Änderung des Flächenwidmungsplans soll in der kommenden Gemeinderatssitzung beschlossen werden.

Simulation beinhaltet nicht gebautes Parkhaus

Dass die geplanten Gebäude in der Mengerstraße nur einen geringen Einfluss auf die städtische Durchlüftung hätten, stimmt laut stadtklimatologischer Sicht zwar, ist aber nur ein Teil der Wahrheit: Die Simulation der Kaltluftströme, durchgeführt durch die Firma Greenpass, beinhaltet bereits das zurzeit nur geplante, noch nicht gebaute, Parkhaus der JKU nördlich der Mengerstraße. Die weiteren Gebäude hätten dadurch nur mehr wenig Einfluss auf die Kaltluftströme. So heißt es in der stadtklimatologischen Stellungnahme, die der BezirksRundSchau vorliegt.

Grüne: "Umwidmungsvorhaben ist schwerer Fehler"

„Dieses Umwidmungsvorhaben ist ein schwerer Fehler. Unsere Grünflächen sind gemeinsam mit dem Grüngürtel und den innerstädtischen Parkanlagen unser größter Schatz im Kampf gegen die Auswirkungen der Klimakrise. Daher müssen Umwidmungen von Grün- in Bauland ein für alle Mal tabu sein“, erneuert Grünen-Stadträtin Eva Schobesberger ihre Kritik. Der Erhalt von Grünflächen müsse wichtiger sein, als die privaten Interessen von Investoren.

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