Fatsy darf Cowboy-Museum weiter betreiben

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"Ein Real-Cowboy hatte weniger Rechte als ein Mühlviertler Knecht", sagt Hans-Jörg Ratzenböck: "Die Film-Cowboys waren nicht echt. Die echten Cowboys hatten bei den Viehtrieben Alkoholverbot. Außerdem war nur ein Viertel von ihnen Weiße. Die meisten waren Indianer, Mexikaner oder Schwarze." Über das tatsächliche Leben der Cowboys zu berichten, ist seine Mission. Eine Mission, die im letzten Jahr fast gescheitert wäre. Als Präsident des "First Austria Country & Western Club" verleiht Ratzenböck gemeinsam mit seiner Frau dem ersten und bislang einzigen Cowboy-Museum Europas in Pichling Leben. Seit 22 Jahren kommen im Frühsommer Schulklassen und Amerikafans in das 448 Jahre alte Bauernhaus am Stadtrand von Linz. Vergangenes Jahr wäre es fast vor dem Aus gestanden. "Durch den persönlichen Einsatz des Bürgermeisters geht es jetzt doch weiter. Die nächsten zehn Jahre sind gesichert", sagt Ratzenböck.

Die Geburt eines Cowboys
"Der Cowboy war immer in mir. Der Bazillus ist aber während der Besatzungszeit übergesprungen als ich zehn Jahre alt war. Ich besuchte die Diesterwegschule. Und da ich den Verwaltungssohn kannte, durfte ich immer in den amerikanischen Sektor hinein. Die Amerikaner hatten ihre Kaugummis, Cola und die Zigaretten. Das war für einen kleinen Buben einfach beeindruckend", erzählt der 70-Jährige. Ausgebrochen ist der Bazillus dann 1980, als er in den Country-Bereich einstieg. Der gelernte Installateur wollte aber nie bloß ein Faschingsnarr mit Cowboyhut sein. "Als Cowboy braucht man Disziplin", sagt Fatsy. Er muss es wissen. Denn er hat die Viehtrails der Cowboys nachvollzogen. Über mehrere Jahre hinweg zog er mit seiner Familie insgesamt 29.000 Kilometer quer durch die USA. Außerdem besitzt er seit 35 Jahren Pferde und ist schon mit drei Pferden gleichzeitig durch die Prärie gedonnert.

Eine Führung durch das Museum
"Am achten Tag erschuff Gott den Cowboy", beginnt Ratzenböck die Führung durch das Museum. Spätestens da wird einem bewusst: Fatsy ist nicht nur ein wandelndes Geschichtsbuch sondern auch ein Entertainer. Hüte, Stiefel mit verschiedenen Sporen, Werkzeuge, Gürtelschnallen, verschiedenste Stacheldrahtsorten und Sättel zeigt er im obersten Stockwerk seinen Gästen. Im Erdgeschoss erwartet die Besucher die Cowboy-Schule, ein Spielerzimmer, der Sheriff und die Auszeichnung der US-amerikanischen Vereinigung "Westerners International".

Öffnungszeiten des "Cowboy Museums Fatsy"
18. Mai bis 28. Juli, Samstag und Sonntag jeweils von 13 bis 18 Uhr
Gruppen jederzeit gegen Voranmeldung unter 0732/ 79 18 55 oder 0676/5945423
Traundorferstraße 266, 4030 Pichling

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Foto: Cityfoto
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