Fertig: Begegnungszone in der südlichen Landstraße
- Die südliche Landstraße wird zur größten Begegnungszone in Linz.
- Foto: Stadt Linz
- hochgeladen von Nina Meißl
"Lichtung des Schilderwalds, mehr Gleichberechtigung und Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer" – das sind laut Verkehrsstadtrat Klaus Luger die Zielsetzungen für Begegnungszonen in der Stadt. Die erste dieser Zonen gibt es nun in der südlichen Landstraße. Dort werden in dieser Woche das entsprechende Verkehrszeichen aufgestellt und überflüssig gewordene Schilder entfernt.
Bereich neu gestaltet
Der Bereich rund um die südlichen Landstraße erfuhr durch die Neugestaltung zwischen der Bismarckstraße und dem Musiktheater eine beträchtliche städtebauliche Aufwertung. Die Verkehrsflächen wurden niveaugleich ausgeführt und mit einer optisch ansprechenden Pflasterung versehen. „Den Fußgängern wird damit wieder ein höherer Stellenwert eingeräumt als dem Pkw-Verkehr. Die Dominanz des motorisierten Individualverkehrs gehört hier künftig der Ver- gangenheit an“, betont Luger die Schwerpunktsetzung. Die Adaptierung von 16.500 Quadratmetern Gesamtfläche wurde gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft erarbeitet, in Etappen realisiert und kostete 5,3 Millionen Euro.
Ende des Schilderwaldes
Die neue Verkehrslösung in der Landstraße sieht zudem eine Einbahnlösung Richtung Norden vor. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit dabei beträgt in der neuen Begeg- nungszone 20 km/h. Nach der baulichen Fertigstellung werden auf Basis der entsprechenden Verordnung durch die städtische Bezirksverwaltung die neuen Beschilderungen angebracht. In den Farben blau und weiß machen viereckige Wegweiser auf die neue Begegnungszone und die Geschwindigkeitsbeschränkung aufmerksam. Die neue Beschilderung ermöglicht in diesem Bereich auch den Verzicht auf manch anderes Verkehrszeichen, die Lichtung des Schilderwaldes ist damit eine angenehme Begleiterscheinung.
Begegnungszonen auf Probe
Bereits Anfang 2009 wurden in der Klosterstraße und in der Herrenstraße so genannte Mischverkehrsflächen als „Begegnungszonen auf Probe“ eingerichtet. Ebenso werden die Rathausgasse und weiters die Obere Donaustraße in Urfahr und der Südbahnhof im Bereich Eisenhandstraße/Lustenauerstraße seit einiger Zeit als Begegnungszonen genutzt. „Die Erfahrungen mit diesen Begegnungszonen in Linz waren durchaus positiv. So ging durch mehr Rücksichtnahme und das gleichberechtigte Miteinander der verschiedenen VerkehrsteilnehmerInnen nicht nur die Unfallhäufigkeit deutlich zurück, sondern es wurden auch eine Belebung dieser Verkehrsflächen und ein Mehr an Lebensqualität erreicht“, so Luger.
27 weitere Standorte
Die Einrichtung weiterer Begegnungszonen in den Linzer Stadtteilen soll in Etappen und je nach Dotierung des Straßenbaubudgets erfolgen. Bei der Umsetzung sollen auch externe Experten miteinbezogen werden. Auch Vorschläge angrenzender Wohnbauträger, die detaillierte Untersuchung der jeweiligen Straßenzustände, Verkehrszählungen und Geschwindigkeitsmessungen gilt es zu berücksichtigen.
Die Überlegungen für Begegnungszonen werden vor allem dort getroffen, wo ohnehin Sanierungsbedarf von Straßen besteht bzw. wo auch aus Verkehrssicherheitsgründen Maßnahmen gesetzt werden müssen.
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