Gefeiert wird in allen Religionen

Im Judentum feiert man im Winter Chanukkah. | Foto: privat
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  • Im Judentum feiert man im Winter Chanukkah.
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„Ich liebe die Weihnachtszeit, wenn alles nach Zimt und Mandeln riecht und die Straßen mit Lichterketten geschmückt sind“, sagt Amira. Die 25-Jährige ist keine Christin, aber in Linz geboren und aufgewachsen. Der Frage, ob denn auch Muslime Weihnachten feiern, begegnet sie gerade im Advent häufig. Offiziell gibt es Weihnachten im Islam nicht, „selbstverständlich wird das Fest jedoch im Alltag wahrgenommen, da es im beruflichen und schulischen Kalender eine Rolle spielt“, sagt etwa Murat Baser, Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinde Linz. Kekse backen und über den Christkindlmarkt bummeln gehört für viele Linzer dazu – ob christlich oder nicht. Dazu kommt, dass es immer häufiger Familien gibt, die nicht nur multi-ethnisch sind, sondern auch multireligiös. Während Weihnachten offiziell nur in den christlichen Kirchen eine Rolle spielt, gibt es in fast allen Religionsgemeinschaften große Feierlichkeiten, die Höhepunkte im Jahresverlauf darstellen. Wir haben uns bei Vertretern verschiedener Glaubensrichtungen in Linz umgehört, was und wie bei ihnen gefeiert wird.

Judentum:
„Beim Lichterfest, das heuer nach dem Mondkalender am 16. Dezember begann, feiern die Juden das Wunder von „Chanukka“. Als die Juden den zweiten Tempel von Jerusalem zurückeroberten, entzündeten sie zur Einweihung das ewige Licht. Das Öl, das normalerweise nur für einen Tag gereicht hätte, reichte wundersamerweise für acht Tage. Jeden Tag wird daher eine Kerze am Leuchter entzündet. Zum Gottesdienst in der Synagoge gibt es in Öl herausgebratene Speisen. Ähnlich wie beim christlichen Weihnachten bekommen die Kinder kleine Aufmerksamkeiten", sagt Charlotte Herman.

Islam:
„Der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, ist eine der bedeutendsten Personen im Islam. Zu Geburtstagen werden jedoch keine Gottesdienste verrichtet, eine Verehrung von Menschen auf diese Art nicht vollzogen. Die wichtigsten Feste im Islam sind das ,Fitr’-Fest nach dem Fastenmonat Ramadan (Fastenbrechen) und das Opferfest zwei Monate später. Darüber hinaus ist wöchentlich der Freitag mit dem gemeinsamen Gebet eine Art Feiertag. Die Muslime in Linz begehen diese Tage überwiegend im Kreis der Familie und mit Besuchen von Freunden", sagt Murat Baser.

Serbisch-orthodoxe Kirche:

„Weihnachten ist das freudigste Fest der Serben – die sechswöchige Fastenzeit ist vorbei und es wird drei Tage lang gefeiert. Da die serbisch-orthodoxe Kirche nach dem julianischen Kalender feiert, fällt Weihnachten auf den 7. Jänner. Am heiligen Tag vor Weihnachten, ,Badnji dan’ genannt, wird eine junge Eiche gefällt und nach Hause gebracht. Ein Zweig davon wird in das Weihnachtsbrot ,Česnica’ gesteckt, das auch eine Münze enthält. Jedes Familienmitglied erhält einen Teil. Wer darin die Münze findet, wird ein ganzes Jahr besonders glücklich sein", sagt Dragan Micic.

Buddhismus:
„Buddhismus ist eine Methode, mit dem eigenen Geist zu arbeiten, um Erleuchtung zu erlangen. Feste und Feiern spielen bei den im Westen vertretenen Richtungen keine so große Rolle. Ein Tag, der weltweit begangen wird, ist das ,Vesakh’-Fest am Vollmond-Tag im Mai, das an die Geburt, die Erleuchtung und den Tod Buddhas erinnert. In Linz wird es eine gemeinsame Meditation bei der Stupa (Bild) geben. Wir Diamantweg-Buddhisten feiern überhaupt sehr gerne in unserem Zentrum. Auch Weihnachten gehört für viele als wichtiges Familienfest dazu", sagt Beate Kraml.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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