Polizeimeldung
Kriegsspiel löst Großeinsatz der Polizei aus
Weil ein 13-jähriger Linzer Krieg spielte, rückte gestern ein Großaufgebot der Polizei in den Schiltenbergwald aus.
LINZ. Ein Polizeihubschrauber über dem Schiltenbergwald, schwer bewaffnete Polizisten am Waldrand, Cobra-Beamte mit Rammbock in Nachbars Garten – die Postings vom Polizeieinsatz in den sozialen Medien ließen gestern Schlimmes befürchten. Doch was wie ein Anti-Terror-Einsatz aussah, entpuppte sich schließlich als harmlose Spielerei eines 13-Jährigen. Eine Nachbarin konnte den Sachverhalt schon gestern auf Facebook aufklären. Heute kam die Bestätigung der Polizei.
14 Streifen und ein Hubschrauber
So hätten mehrere besorgte Anrufer der Polizei am 19. Mai gegen 17.30 Uhr von einem uniformierten Soldaten mit Tarnkleidung und Gewehr in der Nähe der Ennsfeldsiedlung berichtet. Da weder das Bundesheer noch der zuständige Jäger zu dieser Zeit dort waren, hätte sich der Verdacht eines Wilderers ergeben. Daraufhin umstellten 14 Polizeistreifen das Waldstück und der Hubschrauber der Flugpolizei hielt aus der Luft Ausschau.
Kampfweste, Sturmhaube und Spielzeugwaffe
Schnell stellte sich jedoch heraus, dass es sich bei dem vermeintlichen Wilderer um einen 13-Jährigen handelte, der nach eigenen Angaben im Wald Krieg gespielt hat. Er bestätigte, zuvor mit Kampfweste, Militärrucksack, Sturmhaube und einer Spielzeugwaffe unterwegs gewesen zu sein. Dies mache er üblicherweise mit seinen Freunden. Da diese aber keine Zeit gehabt hätten, sei er allein im Wald gewesen.
Weil die Kriegsspielerei kein strafbares Verhalten darstellt, rückte die Polizei wieder ab.
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