Kulinarium – eine nahrhafte und für Menschen sinnstiftende Idee.
Seit 1998 kümmert sich das Diakoniewerk um das leibliche Wohl.
Einen Arbeitsplatz zu finden ist für Menschen mit Beeinträchtigungen nicht leicht. Manche hätten auf dem freien Arbeitsmarkt überhaupt keine Chance.
LINZ (ah). „Zuerst haben wir die Musikschule Harbach mit der „gesunden Jause“ versorgt, erinnert sich Michael Novotny, der für das Kulinarium des Diakoniewerkes verantwortlich ist. Die im Jahr 1998 geborene Idee wurde von den Schülern bestens aufgenommen und so war es nur eine Frage der Zeit, bis man an eine Erweiterung des Angebotes dachte. Novotny: „Zwei Jahre später stiegen wir ins Cateringgeschäft ein.“ Gefragt sind die Dienste des Kulinariums besonders bei Hochzeiten, Taufen und anderen Familienfesten.
Um die kleinen bis mittleren Aufträge zu bewältigen, sind fast 30 Menschen notwendig. „Insgesamt arbeiten bei uns 22 Klienten mit Beeinträchtigungen. Dazu kommen noch sechs Facharbeiter mit den verschiedensten Ausbildungen“, erklärt Novotny. Zwar waren die Anfänge schwierig, heute gibt es genügend Aufträge und auch die Akzeptanz in der Bevölkerung ist hervorragend. Novotny: „Unsere Mitarbeiter sind gefragte Fachkräfte und die Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen profitieren vom sozialen Kontakt und ihrer sinnhaften Tätigkeit.“
Dass sich die Arbeiter des Kulinariums durchaus in der Praxis bewähren, zeigt sich im Fall des Buffets am Linzer Landesgericht. Der ehemalige Präsident des Landesgerichts, Hans-Peter Kirchgatterer, hatte die Idee, das Gerichtsbuffet an das Kulinarium zu vergeben. Novotny: „Nicht nur die Laufkundschaft des Gerichts, sondern auch die Verwaltungsbeamten oder die Richter sind mit unserer Leistung sehr zufrieden. Das freut einem als Verantwortlichen natürlich ganz besonders.“
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