Bekannte nach Überdosis im Stich gelassen
Leiche vergraben - 44-Jähriger zu Haftstrafe verurteilt

- Auf einem Feld in der Nähe seiner Wohnung soll der 44-Jährige seine Bekannte vergraben haben.
- Foto: Fotokerschi
- hochgeladen von Bernadette Wiesbauer
Am Landesgericht Linz musste sich heute ein 44-Jähriger wegen Im-Stich-Lassens einer verletzten Person sowie Störung der Totenruhe verantworten. Er soll einer Bekannten nach einer Überdosis nicht geholfen und ihre Leiche anschließend auf einem Feld vergraben haben. Der Mann bekam sechs Monate zusätzlich zu einer bereits verhängten 18-monatigen Bewährungsstrafe in einer anderen Sache und muss somit für zwei Jahre ins Gefängnis – nicht rechtskräftig.
LINZ. Der drogensüchtige Mann soll im Herbst vergangenen Jahres eine 54 Jahre alte Linzerin nach einer durchzechten Nacht zu sich nach Hause zum Drogenkonsum eingeladen haben. Beide hätten dann laut Anklage das Drogenersatzmedikament Substitol genommen. Die Frau starb laut Obduktion an den Folgen einer Überdosis. Die Staatsanwaltschaft warf dem Linzer vor seiner Bekannten beim Auftreten erster Atembeschwerden nicht geholfen beziehungsweise die Rettung alarmiert zu haben. Der Angeklagte bekannte sich bei der Verhandlung, zu der er ohne Anwalt erschienen ist schuldig.
Leiche auf Feld vergraben
Der 44-Jährige hat die Leiche der Linzerin auf einem Acker in der Nähe seiner Wohnung vergraben. Nach der Frau wurde monatelang intensiv gesucht. Der Linzer behauptete stets, die 54-Jährige hätte seine Wohnung am morgen lebend verlassen. Erst der Tipp eines Verwandten des Angeklagten – ihm hat der 44-Jährige alles erzählt – führte die Ermittler im Juni zur Leiche. Ein Tötungsdelikt konnte laut Staatsanwaltschaft zweifelsfrei ausgeschlossen werden.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.