Story der Woche
Linzer Antworten auf Amazon & Co.

In den Lockdown-Monaten war die Passage-Kundschaft froh über das Click & Collect-Angebot. | Foto: Baumgartner/BRS
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  • In den Lockdown-Monaten war die Passage-Kundschaft froh über das Click & Collect-Angebot.
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Was halten die Betriebe in der Stadt dem Online-Giganten Amazon entgegen? Die StadtRundschau hat sich in Linz umgesehen und entdeckte Bücherautomaten, Abholstationen in der Parkgarage und Mittagessen im Gurkenglas.

LINZ. Weil im Lockdown kein Bummeln möglich war, stellten zahlreiche Händler kurzfristig auf Click & Collect um. „Es gab natürlich nicht solche Umsätze, wie wenn die Geschäfte offen gehabt hätten. Es waren aber dennoch den ganzen Tag immer wieder Leute im Abholbereich“, berichtet Passage-Leiterin Julia Kretz von einer regen Nachfrage. Im Passage boten etwa Sporthändler Hervis und der Elektrofachmarkt Mediamarkt Click & Collect an. Waschmaschinen, Skier und in den verschneiten Jänner-Wochen fanden auch Bobs und Schlitten reißenden Absatz.

Gekommen um zu bleiben

Wenn nun die Menschen wieder in die Läden dürfen, spielt Click & Collect naturgemäß eine weniger gewichtige Rolle. „Wenn ich ein modeinteressierter Mensch bin, dann bin ich sicher froh, wenn ich ins Geschäft gehen und mir die Kleider genau anschauen kann“, weiß Kretz, was das Kaufhaus dem Online-Shopping wahrscheinlich voraushat. "Das Thema Click & Collect wird aber sicher bleiben", sagt die Shoppingcenter-Leiterin. Für die Zukunft könne sie sich im Passage etwa einen Fahrrad-Zustellservice oder fixe Paketstationen vorstellen, wo Kunden rund um die Uhr gekaufte Ware abholen.

Der Roman aus dem Automaten

Zu jeder Tages- und Nachtzeit Bücher kaufen können Lesehungrige vor der Buchhandlung Veritas by Hofinger in der Harrachstraße. Buchhändlerin Melanie Hofinger kam die Idee dazu in der Corona-Krise. "Der Automat wird sehr gut angenommen, so gut, dass wir ihn mittlerweile alle zwei Tage nachfüllen – gerade nach den Wochenenden", sagt Hofinger. Das Bücherangebot wechselt alle zwei Wochen. Neben aktuellen Romanen gibt es im Automaten auch Lesebrillen vom Linzer Unternehmen Orso-Brillenoptik oder die beliebten Tonies-Kinderhörbücher zu erstehen. Hofinger überlegt, nach dem Erfolg des Pilotprojekts noch mehr Automaten aufzustellen – vor allem "überall dort, wo in der Nähe keine Buchhandlung ist, denn ich finde es sehr wichtig, jedem unmittelbar ein Buch zugängig zu machen", so Hofinger.

Buchhänderlin Melanie Hofinger befüllt ihren Automaten regelmäßig mit neuem Lesestoff. | Foto: Veritas by Hofinger
  • Buchhänderlin Melanie Hofinger befüllt ihren Automaten regelmäßig mit neuem Lesestoff.
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Radboten gehören in Linz zum Stadtbild

Eine Abholstation für vorab bestellte Bücher bietet auch Thalia auf der Landstraße an. Die Buchhandlung Alex setzt ihren Bücherversand per Radbotendienst nach dem Lockdown weiter fort. Radboten sind es auch, die das Stadtbild seit Anbeginn der Krise prägen. Solange die Wirtshausstuben leer bleiben müssen, lassen sich die Linzer ihr Essen nach Hause liefern. Wer keinen Gusto auf Styroporbehälter hat, muss nicht mit knurrendem Magen zurückbleiben.

Plastikfreie Essenslieferung

Beim Restaurant Tamu Sana in Urfahr holen rund 30 Prozent der Kundschaft ihr Mittagsmenü mittlerweile mit dem eigenen Geschirr ab, schätzt Geschäftsführerin Monique Muhayimana, die auch ansonsten auf plastik- und erdölfreie Verpackungen achtgibt. Sein Essen mit der eigenen Essensbox abholen, klappt sicher auch bei Ihrem Lieblingslokal. Robuste Lunchboxen gibt es etwa im Weltladen Linz am Pfarrplatz oder in der Boutique Kinderkram in der Volksgartenstraße zu kaufen.

Zur Sache

• Lesestoff bequem nach Hause liefern lassen können sich Kunden der Buchhandlung Alex am Hauptplatz. Der Versand im Stadtgebiet erfolgt per Fahrradbotendienst.

• Melanie Hofinger hat vor der Veritas by Hofinger-Filiale in der Harrachstraße einen rund um die Uhr zugänglichen Bücherautomaten aufgestellt. Das Angebot wechselt 14-tägig.

• Essen bestellen ganz ohne Einwegplastik lässt sich unter anderem im afrikanischen Restaurant Tamu Sana. Wer seine Lunchbox mitbringt, sagt bei der Abholung kurz Bescheid. Auch ein Pfandsystem gibt es.

• Den Wirt ums Eck unterstützen geht auch mit der HungryLama-App. Die Bestellplattform will Restaurants fairere Konditionen als die bekannten Liefer-Apps bieten.

• Die Wirtschaftskammer bietet eine Übersicht über Linzer Handelsunternehmen und Wirte, die ein Zustell- oder Abholservice anbieten, auf: lieferserviceregional.at/linz

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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