Klimaproteste in Museen
Linzer Museum lädt Aktivistinnen und Aktivisten zu Gesprächen ein

Alfred Weidinger, Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH will einen Dialog mit den Klima-Aktivistinnen und Aktivisten eröffnen. | Foto: OÖ Landes-Kultur GmbH/Michael Maritsch
  • Alfred Weidinger, Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH will einen Dialog mit den Klima-Aktivistinnen und Aktivisten eröffnen.
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Klima-Aktivist:innen der Gruppierung "Letzte Generation" beschütteten gestern ein Werk von Gustav Klimt im Leopold Museum in Wien mit einer schwarzen Flüssigkeit. Das Gemälde "Tod und Leben" war mit einer Glasplatte geschützt und wurde ersten Angaben nach nicht beschädigt. Könnten auch in Linz demnächst wertvolle Kunstwerke Ziel von Klimaprotesten werden? Wir haben mit Alfred Weidinger, Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH, gesprochen.

LINZ. Klimaprotest findet derzeit nicht mehr nur auf der Straße, sondern immer häufiger in international angesehenen Museen statt. Gezielt werden bekannte Werke der Kunstgeschichte mit Flüssigkeiten oder Lebensmitteln übergossen. In Linz scheint man derzeit nicht um seine Kunst zu fürchten.  "Es handelt sich um sorgfältig überlegte Marketingaktionen. Das Ziel sind absolut herausragende Hauptwerke der klassischen Moderne, wie Klimt, van Gogh, Monet etc., nach Möglichkeit in bedeutenden Museen", meint Alfred Weidinger, Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH. Attacken auf Kunstwerke hätten laut Weidinger immer schon für große Aufmerksamkeit gesorgt.

Gegen Marketingmodell der Gefährdung und Beschädigung

Wirklich beschädigt wurde bis jetzt keines der Gemälde. "Man möchte die Kunstwerke nicht zerstören, wählt also ganz bewusst verglaste Gemälde aus. Selbst bei der Wahl der flüssigen Substanzen ist man vorsichtig geworden und gibt die Rezepturen unmittelbar nach den jeweiligen Attacken bekannt", so Weidinger. Trotzdem käme es zu kleineren Schäden am Rahmen oder an den Werken selbst. Der Leiter der oberösterreichischen Landesmuseen – dazu zählen etwa das "Francisco Carolinum" und das "OK Offenes Kulturhaus" – hat zwar Verständnis für die Anliegen der Aktivistinnen und Aktivisten, tritt aber "entschieden gegen das "Marketingmodell der Gefährdung oder Beschädigung von Kunstwerken in Museen" ein.

Dialog mit Klima-Aktivistinnen und Aktivisten eröffnen

Der Sichtweise, dass die Protestaktionen als künstlerischer Aktionismus zu werten wären, kann Weidinger nichts abgewinnen. Die OÖ Landesmuseen wollen allerdings mit den Aktivistinnen und Aktivisten einen Dialog eröffnen: "Wir haben uns heute an die Klima-Aktivist:innen gewandt und sie gebeten, mit uns in Kontakt zu treten. Es zählt zu den Aufgaben der Museen, Inhalte zu vermitteln. Wenn wir einen Beitrag dazu leisten können, sind wir gerne dazu bereit."

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