Mehr Geld für Trendsport
Linzer Skater-Community wünscht sich neue Anlage in Urfahr

- Andreas Pfleger betreibt seit Jahrzehnten den Radix-Skateshop in der Marienstraße und ist ein Kenner der Szene. Er wünscht sich mehr Budget für professionelle Anlagen in Linz.
- Foto: Radix
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Mit einem jährlichen Budget von 20.000 Euro für die Instandhaltung und Neugestaltung der Linzer Skate-Anlagen will sich Andreas Pfleger nicht zufriedengeben. Nach öffentlicher Kritik des Skateshop-Betreibers fand ein Gespräch mit der zuständigen Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ) statt. Nun soll gemeinsam an den Plänen für eine neue Anlage in Urfahr gearbeitet werden. Geld gibt es von der Stadt aber trotzdem nicht.
LINZ. "Goodwill ist da, aber kein Budget", das berichtet Andreas Pfleger der BezirksRundschau nach einem Termin mit Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ). Dieser ist zustande gekommen, nachdem sich der Skateshop-Betreiber öffentlich unzufrieden über den Zustand der Linzer Skateanlagen geäußert hatte. Die Stadt hatte zuvor Bilanz über die Angebote für die Community gezogen: 13 Anlagen gibt es in der Stadt. "Davon sind lediglich drei einigermaßen ernstzunehmen", meint Pfleger. Der Rest sei für alle, die den Sport ernsthaft ausüben wollen, unbrauchbar. Geht es nach ihm, dann soll die Stadt 250.000 Euro in die Hand nehmen und den Skatepark am Damm in Urfahr komplett erneuern. "Dieser stammt aus den 90er-Jahren und ist veraltet, teilweise sogar gefährlich", so Pfleger.

- Der Skatepark in Urfahr ist in die Jahre gekommen. Für eine Neugestaltung würden laut Andreas Pfleger mindestens 250.000 Euro benötigt.
- Foto: Pfleger
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Skatepark in Urfahr soll modernisiert werden
Im Gespräch, das Hörzing als "offen und konstruktiv" bezeichnet, wurde mit Pfleger und weiteren Szenevertretern festgelegt, einen "Fahrplan Richtung Modernisierung" für die Anlage in Urfahr festzulegen. "Wir haben Druck aufgebaut und uns wieder in das Projekt rein reklamiert", freut sich Pfleger. In der Vergangenheit seien in Linz viele Anlagen ohne die Einbindung von echten Experten gebaut oder renoviert worden. Die für heuer veranschlagten 20.000 Euro sollen jetzt, anstelle in eine "kosmetische Renovierung", in eine ordentliche Planung fließen. Diese soll ab 2024 spruchreif werden.
Hörzing: Anlage soll für alle nutzbar sein
Im Gespräch wurde auch festgelegt, dass sich Pfleger vorab mit der Community abstimmt. "Mir ist es wichtig, dass die zu konzeptionierende Anlage die verschiedenen Leistungsniveaus berücksichtigt", betont Hörzing. Auch Vertreter anderer Trendsportarten – etwa Scooter- und BMX-Fahrer sollen von Pfleger ins Boot geholt werden.
Skate-Community soll bei Finanzierung mithelfen
Und auch bei der Finanzierung – eventuell durch private Sponsoren – soll die Community mithelfen. "Da spielt die Stadt den Ball jetzt in unsere Richtung", berichtet Pfleger. Gelder von der Stadt gäbe es dafür nur sehr eingeschränkt. Pfleger ortet das Problem darin, dass die Skateanlagen durch das Budget des Bereichs Stadtgrün – genauer gesagt Spielplätze – abgedeckt werden. "Warum kann das nicht das finanziell viel besser ausgestattete Sportressort tragen?", fragt er deshalb. "Das ist österreichweiter Usus", meint Hörzing dazu. Eine Änderung hätte lediglich verwaltungsinterne Folgen, aber keine Verbesserung für die Nutzer.
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