Veranstaltung „Blackout - ein Stromausfall der alles verändert“: erfolgreicher Auftakt für die Landeszivilschutzwoche

Mag. Günther Lengauer (Bildungshaus Sankt Magdalena), Dir. Mag. Christoph Patzalt (Landesrettungskommandant Rotes Kreuz, Landesverband OÖ),Dr. Manfred Zöchbauer, WK OÖ. Spartengeschäftsführer Handel, GenMjr. Franz Gegenleitner, MA (Landespolizeidirektion OÖ), Dipl.-Ing. Dr. Walter Tenschert (Energie AG OÖ. Netz GmbH), LBD Dr. Wolfgang Kronsteiner (Landesfeuerwehrkommandant), Oberst Ing. Alois Arnreiter, MSD (Militärkommando OÖ.), NR Mag. Michael Hammer (Präsident OÖ. Zivilschutz), Markus Mayr, MSC (Security | Foto: OÖ Zivilschutzverband
  • Mag. Günther Lengauer (Bildungshaus Sankt Magdalena), Dir. Mag. Christoph Patzalt (Landesrettungskommandant Rotes Kreuz, Landesverband OÖ),Dr. Manfred Zöchbauer, WK OÖ. Spartengeschäftsführer Handel, GenMjr. Franz Gegenleitner, MA (Landespolizeidirektion OÖ), Dipl.-Ing. Dr. Walter Tenschert (Energie AG OÖ. Netz GmbH), LBD Dr. Wolfgang Kronsteiner (Landesfeuerwehrkommandant), Oberst Ing. Alois Arnreiter, MSD (Militärkommando OÖ.), NR Mag. Michael Hammer (Präsident OÖ. Zivilschutz), Markus Mayr, MSC (Security
  • Foto: OÖ Zivilschutzverband
  • hochgeladen von Stefan Paul

Mit einer spannenden Veranstaltung zum Thema „Blackout – Ein Stromausfall der alles verändert“ startete am 1. Oktober die Landeszivilschutzwoche, die in den großen Landeszivilschutztag am 5. Oktober mündet. Auch der bewährte bundesweite Zivilschutz-Sirenenprobealarm findet heuer am 5. Oktober statt.

„Ein Blackout kann schneller passieren als man denkt, das müssen wir der Bevölkerung ins Bewusstsein rufen. Es ist notwendig an Bevorratung und somit an einen krisenfesten Haushalt zu denken. Wir möchten das Thema zur Diskussion bringen, ohne Panikmache zu betreiben.“ sagt OÖ. Zivilschutz-Präsident NR Mag. Michael Hammer.

Die Expertenrunde des Abends war sich einig: Die Gefahr eines solchen großflächigen Stromausfalls steigt, es herrscht keine Vorwarnzeit und die Folgen wären katastrophal: Heizung und Kühlung fallen aus, das Telefon funktioniert nicht mehr, die Lebensmittelversorgung bricht zusammen und auch der Verkehr kollabiert. Deswegen ist die Eigenvorsorge in der Bevölkerung besonders wichtig. Denn: die Einsatzorganisation haben eine gewisse (Notstrom-) Grundversorgung für solche Notfälle, dennoch sei im Falle eines Blackouts die allgemeine Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte eingeschränkt, sei es in ihrer Erreichbarkeit oder Mobilität.

Die ersten 30 Minuten nach einem solchen Stromausfall werden noch als eine Art Abenteuer erlebt, in der Folge macht sich allerorts Nervosität breit. Informationen können nur über Autoradios, batteriebetriebene oder Kurbelradios erhalten werden. Hamsterkäufe bewirken, dass die Regale schnell leer sind. Eine Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts der Uni Köln bringt es auf den Punkt: „Blackout kostet Leben und 430 Millionen Euro pro Stunde durch Produktionsausfälle!“

„Die Landespolizeidirektion ist notstromversorgt, die Dienststellen draußen allerdings nicht überall; auch unsere Funkkommunikation kann Schwächen zeigen; die Fähigkeiten der Polizei ist unter anderem an die Mobilität gebunden und diese ist bei einem Stromausfall auch eingeschränkt“, sagte GenMjr. Franz Gegenleitner, MA von der Landespolizeidirektion.

Dass die Bevölkerung Schwierigkeiten haben wird, die Einsatzorganisationen zu erreichen, betonte Dir. Mag. Christoph Patzalt vom Roten Kreuz: „Verletzte und Kranke können uns nicht anrufen und die Verkehrssituation erschwert alles.“

Auch die Wirtschaftskammer hat sich bereits mit einem solchen Szenario beschäftigt, Dr. Manfred Zöchbauer erklärte beim Gesprächsabend: „Mittlerweile haben die meisten Zentralen der Großkonzerne Notstromaggregate, die eine Versorgung für etwa 1 Woche garantieren; der Großhandel hat für 2 bis 3 Tage Lebensmittelreserven, aber dann ist das meiste aufgebraucht; bei den Einzelhändlern schaut es schlechter aus, diese sind nicht darauf vorbereitet; im Laden ist nur Barzahlung möglich – deswegen ist ein Vorrat besonders wichtig.“

Nach einem Blackout dauert es Stunden oder Tage, bis alle wieder versorgt sind: „Die Gefahr, dass alles wieder zusammenbricht, wenn alles gleichzeitig wieder anläuft, ist groß“, sagte Dipl.-Ing. Dr. Walter Tenschert von der Energie AG Netz GmbH.

Landeszivilschutztag am 5. Oktober
„Der Landeszivilschutztag ist ein Aufruf für die Bevölkerung zur Stärkung der Eigeninitiative des einzelnen Bürgers in Sachen Notfallvorsorge, Bevorratung, Kenntnis der Zivilschutz-Signale, lebensrettende Sofortmaßnahmen und Sicherheit im Alltag“, erklärt der Präsident des OÖ. Zivilschutzes NR Mag. Michael Hammer.

1x im Jahr ein Sicherheitscheck im eigenen Haushalt
„Vorrat und die Sicherheitseinrichtungen im Haushalt sollten regelmäßig überprüft werden. So müssen beispielsweise alle tragbaren Feuerlöscher gesetzlich alle zwei Jahre auf deren Funktionstüchtigkeit von einer Fachfirma überprüft werden. Auch der Rauchmelder soll regelmäßig getestet werden. Unser Tipp: Führen Sie einmal im Jahr, vielleicht am Landeszivilschutztag, den Sicherheitscheck in Ihrem Haushalt durch.“, so OÖ. Zivilschutz-Landesgeschäftsführer Josef Lindner.

Außerdem empfiehlt der OÖ. Zivilschutz eine Bevorratung für mindestens 7 Tage – im Rahmen des Sicherheitschecks sollte die Menge, die Zusammensetzung und die Haltbarkeitsdauer der Vorräte überprüft werden. Bei der Hausapotheke muss auf die Vollständigkeit, das Ablaufdatum und die kindersichere Verwahrung geachtet werden.

Wichtig ist auch ein Batterietest: Radios, Taschenlampen und ähnlich wichtige Gegenstände sollten auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet werden, ebenso soll für Reservebatterien gesorgt sein. Beim Elektro-Fi-Schalter im Sicherungskasten kann ebenfalls ein Funktionstest durchgeführt werden. Alle Fehlerstromschutzschalter sind mit einer Prüftaste ausgestattet, die einen Funktionstest erlauben. Wird die Prüfung nicht durchgeführt, können die Kontakte verkleben. Damit ist ein Auslösen im Fehlerfall nicht möglich.

Mehr Informationen zum krisenfesten Haushalt gibt es beim OÖ. Zivilschutz. Dort gibt es die Broschüre „Bevorraten - der krisenfeste Haushalt“ mit Beispielen für einen Lebensmittelvorrat, eine Zivilschutzapotheke, Hygiene und Energie, sowie Dokumentenmappe und Notgepäck. Broschüren-Download unter http://www.siz.cc/file/download/%C3%96ZSV_Bevorratung.pdf

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.