Mangelnde Bewegung häufig Auslöser für Lernblockaden
LINZ (cga). Lernblockaden bei Kindern rufen oft zwangsläufig den Verdacht einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) hervor. Die Ursachen sind jedoch vielfältig. „ADHS ist eine Modediagnose. Aber nicht jedes Kind, das besonders aktiv ist, hat ADHS“, weiß Bettina Langenfelder, Lernexpertin und Inhaberin des „LernQuadrates“ Linz. Neben Legasthenie oder zu viel Druck sei vor allem fehlende Bewegung ein entscheidender Aspekt. „In der Freizeit werden viel zu sehr Handys oder Computer genutzt“, sagt Karin Hofer, Direktorin der VS 23 in Ebelsberg.
Freizeitaktivitäten statt weniger Turnstunden
Das Erkennen einer Lernblockade gestaltet sich nicht immer einfach. Die Anzeichen sind unterschiedlich: anhaltende Schulunlust, Selbstzweifel oder Prüfungsängste. Ehe jedoch konkrete Maßnahmen ergriffen werden, empfiehlt Langenfelder, ein psychiatrisches Gutachten einzuholen. Danach würden sich Konzentrations- sowie autogene Trainings oder Muskelentspannungen anbieten. Auch die Schulen nimmt sie in die Pflicht: Anstatt Turnstunden als Disziplinarmaßnahme zu streichen, sollten Freizeitaktivitäten angeboten werden. „Man soll die Kinder für Sport begeistern“, meint auch Hofer.
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