"Bildung brennt"
Mit Bengalos und Banner gegen neues Uni-Gesetz
Ein Bündnis von Studierenden und ProfessorInnen setzte am Linzer Hauptplatz ein weithin sichtbares Zeichen gegen die neue Uni-Novelle.
LINZ. Rund 100 Studierende versammelten sich am Freitag, 18. Dezember am Linzer Hauptplatz um ihren Unmut zur geplanten Novelle des Universitätsgesetzes zu zeigen. “Durch die Einführung der Mindestanzahl an ECTS wird für berufstätige Studierende der freie Hochschulzugang de facto abgeschafft", kritisieren die Studierende der Plattform “Bildung Brennt". Das Bündnis hissten zwei Banner von den Brückenkopfgebäuden Linz. Diese trug die Aufschriften: “Druck bildet nicht" und “Freie Gesellschaft braucht freie Bildung”.
Offener Hochschulzugang "in Gefahr"
Die Plattform "Bildung Brennt” setzt sich aus Studierenden mehrerer oberösterreichischer Hochschulstandorte zusammen. Die InitiatorInnen sehen den offenen Hochschulzugang durch das Gesetz gefährdet sowie die Freiheit der Wissenschaft und Kunst. “Mit einer Schwächung der parlamentarischen Seite der Universitätsleitung, die als Senat die Interessen der MitarbeiterInnen und Studierenden bündelt und in den Diskurs bringt, geht eine riskante Verschiebung im Gefüge der drei Leitungsorgane Rektorat, Unirat, Senat einher, die wir mit Nachdruck ablehnen", so Kunstuniversität Linz-Senatsvorsitzende Anne von der Heiden und der stellvertretende Senatsvorsitzende der Johannes Kepler Universität, Felix Kastner. Neben ihnen schließen sich auch zahlreiche ProfessorInnen und Universitätsangehörige dem Protest der Studierenden an.
Gesetz soll "durchgeboxt werden"
Das Gesetz befindet sich noch bis 15. Jänner in Begutachtung – "Es ist ein Wahnsinn, dass die Pandemie genutzt wurde, um still und heimlich ein Gesetz mit so weitreichenden Konsequenzen für die Lebensrealität der Studierenden durchzuboxen", sagt Gregor Obermüller, Vorsitzender der ÖH Kunstuniversität Linz. “Statt einer Uni-Novelle, die eigentlich ein Stresspaket für Studierende ist, hätte sich Fassmann mit sinnvolleren Themen beschäftigen sollen. Denn heute – neun Monate nach Beginn der Pandemie – gibt es immer noch kein Corona-Sicherheitskonzept für die Universitäten und Schule, abseits von der Empfehlung zu Lüften", führt Obermüller weiter aus.
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