Neujahrsvorsätze einmal anders gedacht oder
 wie Vorsätze gelingen können

Alle Jahre wieder verabschieden wir das alte Jahr am Silvesterabend und heißen ein neues Jahr erwartungsvoll willkommen. Manchmal sind unsere Erwartungen jedoch zu hoch und übersteigen die von uns kreierten Vorsätze. Aus diesem Grunde lade ich Sie nun ein, den heurigen Jahreswechsel einmal so ganz anders zu beleuchten.

Zunächst einmal sollten wir uns des Begriffs und der Bedeutung des Wortes „Neujahrsvorsatz“ bewusst werden. Ein Vorsatz ist eine Willensbekundung, eine Absichtserklärung. Der Wille, den ich zielgerichtet in Form einer Absichtserklärung mir gegenüber zum Ausdruck bringe sollte so gewählt sein, dass möglichst die folgenden Bedingungen damit erfüllt sind: Der Neujahrsvorsatz sollte in jedem Falle, und das darf er auch, zu meinem Wohle sein. Ich darf mich dadurch, dass mein Vorsatz sich erfolgreich in meinem Leben einflechtet, wohl fühlen und auch freuen. Die zweite Bedingung sollte sein, dass mein gewählter Vorsatz auch eine Bereicherung „für die Welt“ ist. Das liest sich jetzt wahrscheinlich sehr philosophisch - ist aber sehr lebenspraktisch gemeint. Eine Bereicherung für die Welt bedeutet nichts anderes als ein positiver Impuls, den ich durch meinen Vorsatz auch an meine Um-Welt, meine Mit-Welt verschenke. Ein Mehrwert, den mein Umfeld dadurch hat.

Am Beispiel des starken Rauchers könnte damit durchaus das Geschenk an die Familie gemeint sein. Er beschenkt sich damit, auf den Genuss von Zigaretten zu verzichten und damit seiner Gesundheit etwas gutes zu tun. Zugleich schenkt er seiner Familie mehr Zeit in der Natur beim Wandern. Wandern war ja aufgrund des starken Rauchens nicht mehr ganz so das seine, weil er Probleme mit der Atmung hatte. Er lebt nun einen für ihn wichtigen Wert wieder - den der Gemeinsamkeit.

Die dritte Bedingung ist jene die lauten könnte: Zum Besten des Ganzen. Ein Vorsatz den ich zu meinem Wohle und dem Wohle meiner Um-Welt oder Mit-Welt treffe tut dem gesamten System, welches mich umgibt, gut. Eine Win-Win-Win Situation also die achtsamer nicht erzeugt werden könnte.

Bevor es ans erfolgreiche kreieren von Vorsätzen geht kann es von Vorteil sein, sich selbst in eine empfängliche und achtsame „Grundschwingung“ zu bringen. Das können wir tun in dem wir uns mit der Dankbarkeit verbinden. In dem Moment wo wir dankbar sind für all das was wir im vergangenen Jahr als positiv erlebt haben und wofür wir ehrlich gemeinte Dankbarkeit in uns spüren, setzen wir einen wichtigen Grundstein für die Einleitung in den Vorsatz-Prozess. Dankbarkeit bringt uns in einen positiven Gefühlszustand. Dieser Gefühlszustand, gepaart mit dem Vorsatz für das kommende Jahr, darf uns aussichtsreich auf ein Glücken unseres Vorhabens hoffen lassen.

Im Grunde genommen geht es darum, dass wir uns bei all unseren Vorhaben mit tragenden Werten verbinden sollten, um von Erfolg (als Nebenprodukt) beschenkt zu werden. Ein rein egoistischer Vorsatz kann hier das Leben ins Stocken bringen.