Ohne Luftverbesserung drohen Strafzahlungen
In puncto Feinstaub steht Linz gut da – auch im Vergleich mit anderen Städten. In diesem Bereich haben sich die Messdaten in den vergangenen Jahren stetig nach unten entwickelt. Anders sieht es jedoch beim Stickstoff (NO2) aus. Hier ist trotz aller Anstrengungen nur eine minimale Abnahme wahrnehmbar. Besonders groß ist das Problem an stark befahrenen Straßen. So wurde etwa an der Messstation Römerberg 2015 ein Jahresmittelwert von 48,4 µg/m³ gemessen. Der Grenzwert der EU für das Jahresmittel beträgt 40 µg/m³, jener des noch strengeren Immissionsschutzgesetzes-Luft IG-L für Österreich liegt bei 35 µg/m³.
Hohe Strafen
Eine Verlängerung der Frist für die Einhaltung des NO2-Grenzwertes lief mit Jahresbeginn 2015 aus. Kommt es nicht rasch zu deutlichen Verbesserungen, ist die EU verpflichtet, ein Vertragsverletzungsverfahren einzuleiten. Als Konsequenz drohen hohe Strafzahlungen. Das Land Oberösterreich hat daher das Umweltbundesamt damit beauftragt, die Situation zu untersuchen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Die Maßnahmenvorschläge sollen im zweiten Quartal 2016 präsentiert werden.
Verkehr im Fokus
Klar ist jedoch bereits jetzt, dass der Verkehr als wesentlicher Verursacher der Stickstoffbelastung im Zentrum stehen wird. "Eine langfristige und umfassende Verbesserung und Absicherung der Luftgüte im Raum Linz kann nur mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs erfolgen", sagt Landesrat Rudi Anschober. Als Vorbild soll das erfolgreiche Umweltticket in Linz dienen. "Das Land Oberösterreich ist in der Verantwortung, durch gezielte Maßnahmen den öffentlichen Verkehr über die Stadtgrenzen hinaus zu fördern", so Umweltstadträtin Eva Schobesberger.
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