Ostumfahrung: Steyregger Bürgerinitiative will Pfenningbergtunnel

In der Variante von BIO kommt der Tunnel etwas weiter westlich aus dem Pfenningberg heraus und verschont somit Steyregger Siedlungsgebiet.
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"Die Stadtgemeinde Steyregg unterschätzt das Ostumfahrungs-Problem. Wenn man gegen alle Varianten ist, dann wird einfach über einen drüber gefahren", sagt Josef Buchner, Steyregger Altbürgermeister und Geburtshelfer der neuen Bürgerinitiative Ostumfahrung (BIO) aus Steyregg. "Schon jetzt sind wir circa 50 Personen. Wir werden mit unserer Unterschriftenaktion aber sicher um die 1000 Unterschriften sammeln können", sagt BIO-Sprecher Heinz Hödl. "Wir wollen nicht alles verhindern, sondern Verkehrsströme sinnvoll kanalisieren. Wir wollen außerdem eine Lösung, die Menschen und die Natur schont. Was auch für Linz wichtig ist", ergänzt Hödl.

Die Vorteile für Linz und den Verkehrsfluss

BIO favorisiert eine leicht abgeänderte Pfenningbergtunnel-Variante, die vom Knoten Treffling in einem circa fünf Kilometer langem Tunnel unter dem Pfenningberg durchführt. "Wir würden dann aber das Tunnelportal leicht nach Nordwesten verschieben, um die Siedlungsgebiete in Steyregg zu umfahren. Dadurch kann man auch eine kürzere Donaubrücke machen, als die schräge Variante, die jetzt geplant ist. Was billiger ist und auch besser für den Schiffsverkehr", sagt Hannes Unterberger von BIO. Vorteil für viele Pendler: Sie würden direkt zu ihrem Arbeitsplatz in der voestalpine gelangen.

Freizeit- und Naherholungszentrum erhalten

"Das Land will sicher die Variante der Überflurtrasse von Auhof nach Steyregg durchsetzen. Da haben sie mit den wenigsten Grundeigentümern zu verhandeln", sagt Karl Rockenschaub von der Initiative "Plesching will leben". Bei dieser Variante würde jedoch das Naturschutzgebiet Pfenningberg zerstört werden. Und: "Fährt man über den Pfenningberg drüber, müssen die Lkw eine Steigung von rund 170 Höhenmeter bewältigen. Was massiven Treibstoffverbrauch und eine hohe Feinstaubbelastung bedeuten würde. Macht man aber einen Tunnel, muss der Schwerverkehr nicht mal Gas geben, sondern kann einfach hinunterrollen", sagt Unterberger. Das Naturschutzgebiet Reichenbachtal will BIO ebenfalls geschützt wissen: Viele Linzer und Steyregger sind hier auch zum Sporteln unterwegs. "Es ist wichtige die Naherholungsgebiete zu erhalten. Wenn man bedenkt, wie viele Burn-out Erkrankungen es gibt, muss die Natur geschützt werden, damit sich die Leute wieder erden können", sagt Doris Kazda von BIO und im Hauptberuf Personalistin.

Zusammenarbeit mit anderen Bürgerinitiativen

BIO will sich nun mit anderen Bürgerinitiativen und mit den Gemeinden Engerwitzdorf, Luftenberg, Langenstein, St. Georgen an der Gusen und Linz vernetzen. "Wir werden viele Verbündete bekommen, weil diese Variante auch für die Nachbargemeinden eine Entlastung bedeutet. BIO ist kein Verhinderer. Wir wollen eine vernünftige Lösung für die Ostumfahrung", sagt Josef Buchner.

Luger hält nichts vom BIO-Vorschlag

Als „halbherzig“ bezeichnet der Linzer Verkehrsreferent Vizebürgermeister Klaus Luger heute die Vorstellungen der neuen „Bürgerinitiative Ostumfahrung“ zu den vorgeschlagene Varianten dieses Verkehrsprojekts. „Diese Steyregger Initiative behauptet, alle Vorschläge außer der von ihr modifizierten Pfenningbergtunnel-Variante seien natur- und menschenverachtend“, so Luger. Dabei übersehe die Initiative aber, dass ihre Variante durch städtisches Siedlungsgebiet und ein Natur- und Naherholungsgebiet führt, das dadurch zerstört würde: „Sind denn Mensch und Natur weniger schützenswert, nur weil sie auf Linzer Stadtgebiet leben?“ fragt Luger. „Eine solche Untertunnelung von Pfenningberg und Schiltenberg ist aber angesichts der erwartbaren Kosten völlig unrealistisch“, meint Luger. Daher seien die möglichst östlich gelegenen Korridorvarianten zu favorisieren.

In der Variante von BIO kommt der Tunnel etwas weiter westlich aus dem Pfenningberg heraus und verschont somit Steyregger Siedlungsgebiet.
Heinz Hödl, Sprecher von BIO, will gemeinsam mit anderen Gemeinden und Bürgerinitiativen das Land OÖ zu einer sinnvoll Lösung für die Ostumfahrung bewegen. | Foto: privat
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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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