Palmkätzchen – „Tischlein deck dich“ für Insekten

Tagpfauenauge © Josef Limberger
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Rund um die Osterzeit beginnen sie wieder zu blühen, die Palmkätzchen. Für viele von uns gelten sie als die Frühlingsboten schlechthin und werden daher gerne in Wohnung und Haus geholt. Doch wir sind nicht die einzigen, die sich an ihnen erfreuen, für viele Insektenarten sind sie die erste Nahrung des Jahres.

So früh im Jahr wie die Salweide (Salix caprea) blüht kaum eine andere Pflanze. Die Palmkätzchen sind ihre ungeöffneten Blütenstände, die durch den flauschigen Pelz vor Frost und der rauen Witterung des beginnenden Frühjahrs geschützt werden. Uns springen die Kätzchen besonders in Auge, da sie vor den Blättern der Weide erscheinen und erste Farbtupfer auf die braunen Äste zaubern.
Wie fast alle Weidenarten ist auch die Salweide zweihäusig (diözisch), das heißt getrenntgeschlechtlich, an einem Baum werden daher entweder ausschließlich männliche oder weibliche Blüten ausgebildet. Beide Arten von Blüten sind in jungem Zustand pelzig und können erst unterschieden werden, wenn sie aufgeblüht sind. Bei der Bestäubung ist die Salweide auf die Hilfe von Insekten angewiesen, obwohl der Wind sicherlich auch eine Rolle spielt, Pollen wird daher im Überfluss von den männlichen Blüten produziert. Nektar bieten alle Blüten an. Die Verbreitung der Samen erfolgt über den Wind.
Der reichlich angebotene Blütenstaub ist eine wichtige Nahrungsgrundlage für Bienen und andere Insekten, daher wundert es nicht, dass es rund um die Palmkätzchen zu summen und schwirren beginnt, sobald es für die Insekten wieder warm genug zum Fliegen ist. Dies ist bei manchen Arten wie zum Beispiel Hummeln bereits ab 6 °C der Fall. Hauptsächlich werden die Kätzchen von Bienen und Hummeln besucht, jedoch schätzen auch Käfer den nahrhaften Pollen. Frühfliegende Schmetterlinge wie Zitronenfalter, Kleiner Fuchs und das Tagpfauenauge profitieren wiederum vom Nektar, den sich übrigens auch Fliegen schmecken lassen.
Wenn wir uns also in der Osterzeit Palmkätzchen ins Haus holen, sollten wir daran denken noch genügend Nahrung für die Insekten am Baum zu lassen. Wichtig ist es außerdem die Weiden erst nach der Blüte zu schneiden, rät die Ökologin Gudrun Fuß vom Naturschutzbund Oberösterreich, denn so ist gewährleistet, dass Pollen und Nektar von den Insekten gut genutzt werden können.

Tagpfauenauge © Josef Limberger
Mauerbiene © Josef Limberger
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